Weilheim und Umgebung

Schnecken bekommen neue Heimat

Garten Für Heide-Marie und Heinz Bauer gibt es im Wonnemonat Mai viel zu tun. Jetzt können auch frostempfindliche Pflanzen in den Ziergarten, während das erfrorene Grün teilweise wieder treibt. Von Cornelia Wahl

Staudenbeete erhalten mit frischer Blumenerde und Rindenmulch neue Nahrung.Fotos: Cornelia Wahl
Staudenbeete erhalten mit frischer Blumenerde und Rindenmulch neue Nahrung. Foto: Cornelia Wahl

Die Bauers in Holzmaden fiebern einem großen Tag entgegen - dem 11. Juni. Dann öffnen die Hobbygärtner in Holzmaden im Rahmen der „Offenen Gärten in Esslingen und im Mittleren Neckarraum“ interessierten Gartenfans die Türen. Deshalb gibt es jetzt im Mai viel zu tun. Die späten Fröste der vergangenen Wochen sorgten für so manche Änderung im Plan. Erfrorene Pflanzenteile wie an den Hortensien hat Heide-Marie Bauer abgeschnitten. Zwar treiben sie vom Boden her wieder aus, „doch blühen werden sie in diesem Jahr wahrscheinlich nicht mehr“, glaubt sie. Um den Garten doch noch mit blühenden Hortensien zu verfeinern, wird die Hobbygärtnerin wohl welche kaufen. Auch wenn deshalb derzeit hauptsächlich die Farbe Grün in unterschiedlichen Nuancen den Garten der Bauers dominiert, so lässt sich doch an der einen oder anderen Ecke so mancher Farbtupfer entdecken. Kübel und Balkonkästen bepflanzt Heide-Marie Bauer mit Petunien, Geranien und Verbenen.

Dass die Bauers kräftig werkeln, zeigt sich hie und da an den Gartengeräten, den Blumen in den Töpfchen und an den bunten Säcken mit Pflanzerde. Dies alles soll nach und nach verarbeitet und verpflanzt werden, um dann in wenigen Wochen die Augen der Gartenbesitzer und -besucher mit ihrer Schönheit zu verzaubern. Eine neue Heimat haben deshalb mehrere Rhododendronbüsche im Ziergarten der Bauers bekommen. Sie werden mit speziell dafür vorgesehener Pflanzerde verwöhnt, damit sie prächtig gedeihen und blühen. Und auch der frisch ausgebrachte, erdig duftende Rindenmulch soll für ein gutes Pflanzenwachstum sorgen. Darüber hinaus sind im Mai noch Malerarbeiten angesagt: Mit einem frischen Anstrich soll die blaue Gartenbank wieder glänzen. Dafür muss allerdings das Wetter passen. Dazu kommt, „dass ich ständig am Unkrautjäten bin“, erzählt sie.

In der Abteilung Nutzgarten hat Heide-Marie Bauer im Mai „die frostempfindlichen Gemüse“ in die Hochbeete oder in Töpfe gepflanzt. Und so können sich die Bauers in ein paar Wochen etwa auf verschiedene Salate, Paprika und Kohl freuen.

Gelöst ist das Rätsel des Teichlecks. Im Kreislauf mit der UV-Lampe, die Heinz Bauer austauschte, war an einer Steckverbindung mit einem Schlauch eine Undichtigkeit aufgetreten. Aber nicht nur das Leck hat der Hobbygärtner entdeckt, vielmehr hat er seine Frau schön überrascht: Unter zwei Bäumen im Garten wollte Heide-Marie Bauer eine Umgrenzung haben, war sich aber noch nicht sicher, welcher Art sie sein sollte. Da kam Heinz Bauer die Idee, von der Trauerweide schon zurückgelegte und eigentlich als Brennholz vorgesehene und zurechtgestutzte dickere Äste zu nehmen. Daraus baute er heimlich die Umrandungen, als seine Frau aus dem Haus war.

Eine weniger schöne Überraschung hat der Besuch der Schnecken in Bauers Garten hinterlassen. Ihr kräftiger Appetit zeigt sich in Löchern und Fraßspuren an einigen Gartenpflanzen. Um den Nacktschnecken zu Leibe zu rücken, sammelte Heide-Marie Bauer die ungezählten schleimigen Tierchen ein und siedelte sie einfach um: Sie haben eine neue Heimat im angrenzenden Wald gefunden.

Viele Farbtupfer kommen nun aus Töpfen in den Garten (oben). Heide-Marie und Heinz Bauer überlegen, was als nächstes zu tun ist.
Viele Farbtupfer kommen nun aus Töpfen in den Garten (oben). Heide-Marie und Heinz Bauer überlegen, was als nächstes zu tun ist. Foto: Cornelia Wahl
Viele Farbtupfer kommen nun aus Töpfen in den Garten
Viele Farbtupfer kommen nun aus Töpfen in den Garten. Foto: Cornelia Wahl

Gartentipps für Mai

1 Unkraut jäten und Boden auflockern.

Mit dem Mai kommt das Unkraut in den Garten. Um es in Schach zu halten, sollten Beete mit einer Harke regelmäßig gelockert werden. „Am besten lässt sich das Unkraut mitsamt der Wurzel entfernen, wenn der Boden weich ist“, haben die Bauers die Erfahrung gemacht.

2. Natürliche Beet-Umrandungen bauen.

Mit Hölzern wie etwa von der Trauerweide oder mit Steinen können schöne Beet-Umrandungen gezaubert werden. Wer beispielsweise Wollziest dafür verwendet, erhält „eine kompakte Begrenzung, wenn dessen Blüten abgeschnitten werden“, weiß Heide-Marie Bauer.

3. Frühblühende Sträucher auslichten

Im Mai ist die Zeit, frühlingsblühende Sträucher wie die Forsythie oder den Flieder auszulichten. Dafür werden die welken Blüten abgeschnitten. Das fördert die Blütenbildung im nächsten Jahr. Je nach Art spart sich die Pflanze auch die Energie, um Samen auszubilden.cw