Weilheim und Umgebung

Schnell nachbessern

Der Frust der Fahrgäste im Raum Weilheim ist verständlich. Wenn Pendler bei Temperaturen im zweistelligen Minusbereich eine dreiviertel Stunde auf ihren Anschluss-Bus warten müssen, weil der Zubringer Verspätung hat, oder Schüler morgens regelmäßig zu spät zur Schule kommen, ist das nicht zumutbar. Auch dass die Neidlinger sich als Verlierer fühlen, lässt sich nachvollziehen. Über Jahre konnten sie eine durchgängige Verbindung nach Kirchheim nutzen. Dass sie jetzt plötzlich in Weilheim umsteigen und dabei noch warten sollen, stößt vielen sauer auf.

Ganz überraschend kommen die Probleme allerdings nicht. Es war abzusehen, dass es angesichts der Kombination aus einem neuen Betreiber - der größere Gelenkbusse und zumindest anfangs noch ortsunkundige Fahrer einsetzt - und einem völlig neuen Fahrplan zu Beginn ordentlich knirschen würde. Nicht umsonst heißt es: Aller Anfang ist schwer.

Jetzt gilt es allerdings nachzubessern - und zwar schnell. Denn die Verantwortlichen müssen signalisieren, dass ihnen etwas an ihren Kunden gelegen ist, und sie sie nicht an die Straße verlieren wollen. Auf dem Spiel steht aber noch mehr. Denn sollte sich bei den Fahrgästen schon nach den ersten europaweiten Bündelausschreibungen des Landkreises Esslingen der Eindruck verfestigen, dass auf ihre Kosten gespart wird, wäre das dem Ruf von Landkreis, VVS und Busbetreibern nicht zuträglich.