Weilheim und Umgebung

Spaziergänger aufgepasst: Von oben droht Gefahr

Natur Die Holzfäller sind wieder am Werk. Das Kreisforstamt Esslingen warnt alle, die im Wald unterwegs sind, Absperrungen auf jeden Fall zu beachten.

Wer einen Spaziergang im Wald unternimmt, sollte wachsam sein.Fotos: Markus Brändli
Wer einen Spaziergang im Wald unternimmt, sollte wachsam sein.Fotos: Markus Brändli

Der Wald treibt es in diesen Tagen wieder bunt. Die Laubverfärbung ist auf dem Höhepunkt angekommen. Herbstwinde werden die Bäume in wenigen Tagen kahl fegen. Das ist das Startsignal für die Förster im Landkreis, mit der Holzernte im Laubholz zu beginnen. Waldstraßen können dann wieder vorübergehend wegen Holzfällarbeiten gesperrt sein. Diese Absperrungen müssen von den Waldbesuchern unbedingt beachtet werden. Darauf weist das Kreisforstamt Esslingen hin.

„Holz ist ein wertvoller Rohstoff mit einer unschlagbar guten Ökobilanz“, erklärt Forstamtsleiter Anton Watzek. Dieser Rohstoff werde im Landkreis, in dem der Laubwald überwiegt, im Winter geerntet. Die Arbeitsflächen im Wald werden dann aus Sicherheitsgründen großräumig abgesperrt, denn wenn ein Baum gefällt wird, wirken ungeahnte Kräfte. Zum Leidwesen der Förster gibt es aber immer wieder Waldbesucher, die diese Absperrungen ignorieren. Damit gehen sie ein großes Risiko ein.

„Gerade bei der gefährlichen Waldarbeit muss Sicherheit an erster Stelle stehen“, betont Amtsleiter Watzek. Da dürfe es keine Toleranz geben. Wer die Absperrung überschreite, bringe sich in akute Lebensgefahr und müsse unter Umständen sogar mit einer Anzeige rechnen.

Viele Laubbäume im Landkreis

Der Landkreis Esslingen ist mit besonders naturnahen Wäldern ausgestattet. Der Anteil der Laubbäume liegt bei rund 70 Prozent. Über 40 verschiedene Baumarten sind im Kreis zu Hause. Für die Natur ist das ein großer Schatz, für die Waldarbeiter ist die Arbeit in diesen strukturreichen Wäldern in oft kleinflächiger Baumartenmischung, eine besondere Herausforderung. Deshalb beginnt jede Holzerntesaison mit einem speziellen Sicherheitstraining. „Das haben unsere Leute in der letzten Woche absolviert“, so Watzek, „jetzt kann es also draußen losgehen.“

Beim Spaziergang durch den Wald, kann in der Holzerntezeit ab und zu auch mal etwas auf den Wegen liegen. Das Forstamt bittet um Verständnis, wenn Waldsträßchen vorübergehend verschmutzt sind. Wenn die Arbeiten beendet sind, werden die Waldwege wieder gereinigt.

Rund 120 000 Kubikmeter Holz werden pro Jahr im Kreis Esslingen geerntet. Das entspricht der Menge, die innerhalb eines Jahres auch wieder nachwächst. Der Holzvorrat wird also auf keinen Fall kleiner. pm

Wer einen Spaziergang im Wald unternimmt, sollte wachsam sein.Fotos: Markus Brändli
Wer einen Spaziergang im Wald unternimmt, sollte wachsam sein.Fotos: Markus Brändli