Weilheim und Umgebung

Streit um Schafstall geht in den dritten Winter

Recht Das Gutachten zu den Baumängeln am Weilheimer Stall liegt vor. Damit ist aber längst nicht alles geklärt.

Die Idylle trügt: Der kommunale Landschaftspflegestall in Weilheim ist zum Zankapfel geworden.Foto: Carsten Riedl
Die Idylle trügt: Der kommunale Landschaftspflegestall in Weilheim ist zum Zankapfel geworden.Foto: Carsten Riedl

Weilheim. Im Streit um Baumängel am städtischen Schafstall in Weilheim liegt nun ein erstes gerichtliches Gutachten vor. So richtig Schwung kommt trotzdem noch nicht in die Sache: „Man muss davon ausgehen, dass sich vor dem Winter nichts mehr tut“, bedauert Volker Sigel vom Weilheimer Liegenschaftsamt. Die Stadt auf der einen Seite und der Hallenbauer auf der anderen Seite sind nun erst einmal aufgerufen, Stellung zu dem Gutachten zu beziehen. Bis die Einwände ausgewertet und eingearbeitet sind, gehen voraussichtlich noch einige Wochen ins Land. Dann könnte die Stadt Nachbesserungen einfordern oder einklagen, bevor die Planungen für eventuelle Bauarbeiten beginnen könnten. „Die Zeitschiene ist alles andere als befriedigend“, betont Volker Sigel.

Er zeigt sich trotzdem „verhalten optimistisch“, was die Inhalte des Gutachtens angeht - auch wenn er sich angesichts des laufenden Verfahrens nicht genauer dazu äußern möchte. Nur so viel sagt Volker Sigel: „Wir haben Grund zur Annahme, dass die Gutachterin tatsächlich Mängel erkannt hat.“ Heißt: Die Stadt hofft, dass sie mithilfe des gerichtlichen Gutachtens erreichen kann, dass der Hallenbauer den Stall auf seine Kosten nachbessert. Auch eine Klage ist möglich.

Seit Ende 2017 sind die klimatischen Bedingungen im Weilheimer Landschaftspflegestall ein Dauerthema. Schäfer Jörg Schmid, der den Stall damals von seinem Vorgänger übernommen hat, kämpft in der kalten Jahreszeit stets mit Zugluft und Schwitzwasser - nun wohl auch einen dritten Winter über.

Gebaut worden war der Landschaftspflegestall im Jahr 2014. Eine Million Euro hat er gekostet. Das Land hat 540 000 Euro zugeschossen. Bianca Lütz-Holoch