Weilheim und Umgebung
Tipps für den Silvesterabend: Spielend ins neue Jahr rutschen

Freizeit Wer am 31. Dezember im kleinen Kreis für gute Laune sorgen will, kann zu Partyspielen greifen. Doch welche Titel sind wirklich lustig und gut? Hier gibt es Tipps zu gelungenen Neuerscheinungen. Von Tanja Liebmann

Wegen Corona muss der Spaß zum Jahreswechsel nicht auf der Strecke bleiben. Schließlich gibt es tolle Spiele, die selbst mit wenigen Leuten für kurzweilige Partystimmung sorgen. Hier kommt eine Auswahl an empfehlenswerten Neuheiten für unterschiedliche Geschmäcker.

 

Für Spaßvögel

Achtung, bei „The #UpsideDownChallenge“ steht die Welt Kopf – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wer dran ist, zieht nämlich eine Prismen-Brille auf und sieht plötzlich alles falschrum. Und kaum zu glauben, aber wahr: Die einfachsten Dinge werden nun zur Herkulesaufgabe. Neulinge werden das anfangs kaum glauben wollen und am lautesten lachen, wenn sie die ruckeligen Striche des Brillen-Spielers sehen, der kläglich daran scheitert, etwa einen Pilz aufs Papier zu zeichnen. Doch welch eine Freude, wenn eben jene, die zuvor am lautesten gegrölt haben, sich mit Brille auf der Nase ebenfalls zum Affen machen – und es zum Beispiel selbst nach mehreren Anläufen nicht schaffen, die reglose Hand eines Mitspielers abzuklatschen. Fazit: ein irrer Spaß; unglaublich!

The #UpsideDownChallenge ist bei Ravensburger erschienen und für zwei bis sechs Spieler ab sieben Jahren geeignet.

 

Für Wortakrobaten

Was passt zu der Kombination aus „Gitter“ und „Mund“? Wäre „Zahnspange“ ein guter Hinweis? Jede Spielerin und jeder Spieler hat bei „So Kleever“ andere Kombinationen vorliegen und beschriftet seine Kleeblatt-Tafel geheim mit je eigenen Hinweisen. Die Worte, die es zu kombinieren gilt, geben vier zufällig auf der Tafel liegende Karten vor. Diese werden anschließend entfernt und als gemischter Stapel auf der Tafel platziert. Danach sind alle Spielerinnen und Spieler ein Team. Nun gilt es, ohne die Hilfe des Hinweis-Gebers herauszufinden, wie die Karten zuvor auf der Tafel lagen. Kniffelig ist, dass auf den Karten je vier Worte stehen. Und je nachdem, wie man sie auf die Tafel setzt, ergeben sich unterschiedliche Wort-Kombinationen. Fazit: herausfordernd, reizvoll, toll.

So Kleever! von François Romain ist bei Repos Production/Asmodee erschienen und für drei bis sechs Spieler ab zehn Jahren geeignet.

 

Für Zocker

Je mehr Leute mitmachen, desto besser. Dann wird „Family Inc.“ nämlich richtig lustig und spannend. Was passiert, lässt sich flink erklären: Wer dran ist, darf sich beliebig viele verdeckte Zahlen-Chips nehmen. Allerdings gilt es alle Chips wieder abzugeben, wenn sich Zahlen doppeln. Spielerinnen und Spieler, die freiwillig aufhören, dürfen gesammelte Chips – etwa eine Fünf und eine Neun – vor sich hinlegen. Auf dem Spielplan die Summe dieser Zahlen vorwärts zu rücken, wird aber erst möglich, wenn man wieder dran ist. Sammelt jedoch zuvor ein Mitspieler ebenfalls die Fünf und die Neun, wandern die zur Wertung bereitgelegten Chips an ihn. Wie gemein! Fazit: ein Spiel für Zocker – riskant und nervenaufreibend.

Family Inc.von Reiner Knizia ist bei Piatnik erschienen und für zwei bis sieben Spieler ab acht Jahren geeignet.

 

Für Reaktionsschnelle

Einfache Regeln, ruckzuck erklärt – das ist „Match Master“. Wie bei vielen Reaktionsspielen geht es darum, rasch zu erfassen, was zu tun ist. Drei Möglichkeiten bestehen: Mindestens zwei Karten zu entdecken, die erstens gleiche Tierarten, zweitens Tiere gleicher Farbe oder drittens Tiere gleicher Anzahl zeigen. Dadurch, dass reihum Karten aufgedeckt werden, liegen Schritt um Schritt mehr Karten offen. Und mit jedem Aufdecken kann sich die Vorgabe ändern, denn immer diejenige Karte, die auf dem Nachziehstapel obenauf liegt, zeigt die aktuelle Vorgabe. Wer kann sich die meisten Karten sichern, weil sein Ruf der gesuchten Tierart, Farbe oder Zahl am schnellsten erschallt? Fazit: ein Actionspiel par excellence, denn am Tisch kann es mitunter recht laut, rasant und stürmisch zugehen.

Match Masterist bei HCM Kinzel erschienen und für zwei bis sechs Spieler ab fünf Jahren geeignet.

 

Für Bluffer

Gleich vorweg: Die Rolle des Spielleiters oder der Spielleiterin wechselt bei „Suspicious“ reihum. Irgendwann darf also jeder mal bestimmen, wer der Spion – nennen wir ihn X – sein soll und ein nur für ihn bestimmtes Wort erhält. Der Clou ist: Weder X noch die Mitspielerinnen und Mitspieler kennen ihre Rollen. Am Ende der Runde müssen aber alle tippen, wer der Spion ist. Hier ein Beispiel: Geheim zeigt der Spielleiter X das Wort „Gemüse“ und den Mitspielern den Begriff „Gurke“. „Gesund“ nennt der Spielleiter als verbindendes Wort – und dann lässt er alle Spieler je zwei Begriffe aufschreiben. Verräterisch ist natürlich, wenn X „Knoblauch“ und „Kürbis“ aufschreibt, was mit Gurke recht wenig zu tun hat – zumindest weniger als „grün“ und „Kerne“. Cool ist es, wenn sich X an den Hinweisen der Mitspieler orientiert und eine gute Tarnung gelingt. Fazit: für intuitive Bluffer. Genial.

Suspicious ist bei Jumbo erschiene und für vier bis acht Spieler ab zehn Jahren geeignet.

 

 

Weitere Empfehlungen

Fiesta de los Muertos von Antonin Boccara, erschienen bei Game Factory. Für vier bis acht Spieler ab zwölf Jahren. Fazit: originelles Personen-Rate-Spiel.

Plapparagei von Lena Burkhardt, erschienen bei Drei Magier Spiele. Für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren. Fazit: lustiges Kartenablegespiel.

Motamo, erschienen bei Djeco. Für vier bis acht Spieler ab sieben Jahren. Fazit: Teamspiel für Ratefreunde.

Komplize gesucht! von Reiner Knizia, erschienen bei Gmeiner/Hutter Trade. Für drei bis acht Spieler ab 14 Jahren. Fazit: Krimi-Partyspiel für Kommunikative.

LAMA Dice von Reiner Knizia, erschienen bei Amigo. Für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren. Fazit: einfaches Würfelspiel mit hohem Glücksfaktor.

Kneipenquiz – Family & Friends Spezial von Heinrich Glumpler und Marco Teubner, erschienen bei moses. Für drei bis sechs Spieler ab zwölf Jahren. Fazit: Ratespiel für die ganze Familie.

Hula-Hoo! von Jacques Zeimet, erschienen bei Drei Hasen in der Abendsonne. Für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren. Fazit: Kartenspiel mit Pfiff.

Geistesblitz Würfelblitz von Jacques Zeimet, erschienen bei Zoch. Für zwei bis acht Spieler ab acht Jahren. Fazit: Schnappspiel für reaktionsschnelle Spieler. tan