Weilheim und Umgebung

Tobelwasenfest trotzt dem Sturm

Mitmachaktionen werden gut angenommen

Erst wählen – dann schauen. Der kalte Wind lockte nicht ganz so viele Besucher wie 2015 aus dem Haus. Dennoch hatten die Gewerbetreibenden im Industriegebiet Tobelwasen in Weilheim ein buntes Programm aufgestellt.

Im Industriegebiet Tobelwasen informieren sich die Besucher über die Angebote der Firmen. Foto: Sabine Ackermann
Im Industriegebiet Tobelwasen informieren sich die Besucher über die Angebote der Firmen. Foto: Sabine Ackermann

Weilheim. „Wir sind eh unterwegs, kommen gerade vom Wählen und jetzt gehen wir mit unseren Kindern ins Kasperletheater“, verrät Daniela Melzer. „Oh manno, ich will aber lieber zum Bogenschießen, Kasperle ist etwas für Babys“ – während die fünfjährige Annabell schon voller Vorfreude umherhüpft, hält ihr doppelt so alter Bruder Raoul mit seinem Unmut nicht hinterm Berg. Doch sein Vater hat alles im Griff, erklärt seinem Sohn, dass alles im Schuhlagerverkauf stattfindet: „Und während ich dort den Reaktionstest bei der AOK mache, kann sich meine Frau noch nach Schuhen umsehen“, verrät Joachim Melzer mit einem Augenzwinkern. Die Familie aus Kirchheim kommt gerne zum Tobelwasenfest, weil alles so schön übersichtlich ist. Auch Irmgard und Siegfried Pfisterer aus Owen wollen mit ihren Enkeln Linus, vier Jahre alt, und Antonia, sechs Jahre, dorthin.

Um die Mittagszeit sind die Straßen schon gut gefüllt, um manche Ausstellerstände haben sich kleinere Gruppen junger Leute gebildet. Ben ist mit seinem Kumpel Niklas hier. Die beiden Realschüler sind 15 Jahre alt und wollen sich über die Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten informieren. Während einem ein solides Handwerk wie Mechatroniker gefallen würde, kommt für den anderen „wenn’s mit den Noten passt“ nur ein dualer Studiengang infrage. Mit diesen „Problemen“ muss sich Luca Thiergärtner noch nicht herumschlagen. Der Dreizehnjährige backt und verkauft Waffeln für den Förderverein für Sanitäts- und Betreuungsdienst. Und lernt daraus, aufgrund der großen Nachfrage beim nächsten Mal ein zweites Waffeleisen mitzunehmen. Unterwegs mit ihrem Puppenbaby und den Eltern, freut sich die dreijährige Charlotte über die süße Leckerei. „Wir waren letztes Jahr schon hier“, verrät Michael Günzel aus Ostfildern.

Richtig was los ist auch im Fahrradgeschäft und Iven ist im Glück. Der Grundschüler tobt sich am Rennsimulator aus während seine Oma Rosemarie Moll aus Bissingen begeistert zuschaut. Die vielen Mitmachaktionen für die Jüngsten werden gut angenommen und auch das Blautopfbähnle muss mangels Fahrgästen nicht klagen.