Weilheim und Umgebung
Von der Räucherei zur Feuerwehr

Neuanschaffung Die Feuerwehr in Ochsenwang freut sich über ein neues Einsatzfahrzeug. Bissingens Bürgermeister kündigt weitere Investitionen an. Von Daniela Haußmann

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bissingen, Abteilung Ochsenwang dürfen sich über einen neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) freuen. Der mit acht Sitzplätzen und einem Allradantrieb ausgestattete Mercedes Vito 116 CDI ersetzt den im Jahr 1980 angeschafften Fiat Ducato, der den Floriansjüngern im Verlauf von fast vier Dekaden wertvolle Dienste leistete. „Im Zeitraum von zwölf Monaten haben wir rund 225 Stunden in die Recherche, Beschaffung und Planung des MTW investiert“, erzählte Ralf Fedderau bei der Fahrzeugübergabe und -weihe am Dienstag.

Die Kosten für den Gebrauchtwagen beliefen sich dem Abteilungskommandanten zufolge auf rund 20 000 Euro. Bevor der Kleinbus nach Ochsenwang kam, war bei einer Räucherei als Firmenwagen im Einsatz. „Dementsprechend roch es im Inneren auch“, schmunzelte Ralf Fedderau und betonte: „Beim 20 000 Euro teuren Umbau, mit dem der Wagen an unsere Bedürfnisse als Feuerwehr angepasst wurde, wurde auch die Geruchsbelastung beseitigt.“

Seine Feuertaufe hat der 163 PS starke Vito bereits vor seinem offiziellen Dienstantritt mit Bravour bestanden, als die Kameraden vor rund einer Woche zu einem Brandeinsatz ausrückten. Der Fuhrpark der Abteilung Ochsenwang kann sich sehen lassen. Bürgermeister Marcel Musolf betonte, dass die Feuerwehrleute über einen „guten und modernen Fahrzeugbestand“ verfügen. Der Bis­singer Rathauschef wies auch darauf hin, dass in wenigen Wochen auch die neuen Umkleide- und Jugendfeuerwehrräume fertiggestellt sind. Die für dieses etwa 15 000 Euro teure Projekt notwendigen Quadratmeter lieferte Ralf Fedderau zufolge die Eingliederung des angrenzenden Backhauses ins Feuerwehrmagazin.

Aufgrund der topografischen Lage von Ochsenwang liegt der Druck im Wasserleitungsnetz laut Marcel Musolf bei circa 3,5 Bar. Eine Druckerhöhungsanlage soll künftig den Leitungsdruck auf etwa sechs Bar erhöhen und damit der Feuerwehr die Löschwasserentnahme erleichtern. „Dieses Problem ist seit Jahrzehnten bekannt, und nun können wir es lösen. Am Montag hat das Landratsamt den Bau der Anlage im Landschaftsschutzgebiet genehmigt“, teilte Marcel Musolf mit. Die Realisierung des Vorhabens wird rund 80 000 Euro kosten.

Im Anschluss weihte Pfarrer Ulrich Müller von der evangelischen Kirchengemeinde das neue Fahrzeug.