Weilheim und Umgebung

Von Störchen und der Kinderzeche

Radtour Die Senioren-Forum-Radler und der TSV Weilheim radelten vier Tage im Ries und lernten viel über die Region.

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Die Radsenioren auf ihrer Station in Wemding. Foto: pr

Weilheim. Die Senioren-Forum-Radler und die Ü60-Radler des TSV Weilheim haben mit einem Besuch der Abteikirche in Neresheim ihre viertägige Ries-Radelrunde gestartet. Nach einer hügeligen Anfahrt über wenig befahrene Seitenstraßen erreichten sie Bopfingen und wurden im Biergarten gastfreundlich empfangen und mit Tagesessen verköstigt. Über Kirchheim im Ries erreichten sie danach Nördlingen.

Am zweiten Tag stand die rund 80 Kilometer lange Nordschleife über Dinkelsbühl auf dem Programm. Auf dem etwas hügeligen Weg am Kraterrand, über Unterschneidheim und Tannhausen fuhr die Schwabengruppe in Deutschlands „schönste Altstadt“ Dinkelsbühl. Mit Blasmusik wurden sie empfangen, denn im romantischen Franken feierte man gerade „Kinderzeche“. Das Fest geht auf den 30-jährigen Krieg zurück: Im Jahr 1632 stellten sich angeblich Kinder um einen Blondschopf vor dem Stadttor gegen die Schweden. Die Belagerung und Zerstörung fand daraufhin nicht statt. Dies wird jedes Jahr über eine Woche lang gefeiert. Entlang dem Radweg Romantische Straße radelte die Gruppe über Maihingen und Wallerstein zwischen langen Maisfeldern zurück. Der eine oder andere musste mit seinem Akku haushalten. Doch mit dem letzten „Strichle“ Unterstützung reichte es allen bis ins Quartier.

Am dritten Tag ging es in Wemding nach einem Frühschoppen zur Wallfahrtskirche „Maria Brünnlein“. Das Ziel Oettingen wurde ohne große Mühen erreicht, in einem Biergarten machten die Radler bei griechischen und fränkischen Spezialitäten Pause. Es war ein Ort mit einer besonderen Akustik: Aus mehr als 20 Strochennestern hörte man es klappern. Karl Hans übersetzte ihre Morsezeichen: „Die Weilheimer Schwooba senn komma.“

Nach einer Biege über die Schlossallee, vorbei an den Barockgebäuden und dem Rathaus radelte die Gruppe durch das Tor am Königsturm Richtung Nördlingen. Die letzte Radrunde am Tag darauf führte in den Süden vom Ries und an die Donau. Donauwörth, der letzte Halt vor dem Ziel Bäldleschwaige, bot mit seinem Stadtfest einen gelungenen Abschluss. Dort gingen vier gesellige und abwechslungsreiche Tage bei bestem Wetter und ohne große Pannen zu Ende. pm