Ohmden. Rauchschwaden ziehen aus dem Kellerfenster der Ohmdener Schule. Kurz darauf ertönt der Hausalarm und zahlreiche Kinder verlassen zügig mit ihren Lehrerinnen das Gebäude.
Die Räumungsübung am vergangenen Freitag war aber nicht nur eine einfache „Trockenübung“, bei der die schulinternen Abläufe bei einem Brand geprobt und Fluchtwege sowie Sammelpunkte mit den Schülern abgegangen werden. Kurz nachdem die Sammelpunkte auf der anderen Bachseite erreicht sind, ertönt nämlich bereits das erste Martinshorn der Feuerwehr, die routiniert eine Wasserversorgung hergestellt und den „Brand“ in der Heizungsanlage bekämpft.
Die 20 Feuerwehrler aus Ohmden bekommen - wie im Ernstfall auch - Unterstützung von der Weilheimer Drehleiter. Über diese werden einige eingeschlossene Schüler aus den oberen Stockwerken gerettet.
Besonders wichtig bei solchen Einsätzen: Man muss ständig den Überblick behalten. Fehlen vielleicht noch welche und wenn ja, wie viele? Deshalb wird von der Schulleiterin und der Einsatzleitung anhand von Klassenlisten verglichen, wie viele Personen gerettet wurden. Für die reibungslose Registrierung der 45 Übungsverletzten sorgen Einsatzkräfte des DRK Weilheim. An der Brücke über den Bach wird jeder erfasst und zum Verbandplatz begleitet, notfalls auch mit der Trage. Hier werden die geschminkten Verbrennungen und Rauchgasvergiftungen behandelt und die unverletzten Schulkinder in Zusammenarbeit mit den Lehrerinnen betreut.
Nach der Übung hieß es dann für Schüler, Lehrer, Einsatzkräfte und die Zuschauer: Essen fassen. Rote Würste und Getränke standen bereit. Markus Brändli