Weilheim und Umgebung
Weilheim schafft Wohnraum

Wohnen Die Stadt plant, einen Bebauungsplan für ein vier Hektar großes Areal an der Kirchheimer Straße aufzustellen. Von Bianca Lütz-Holoch

Wohnraum ist dringend gefragt. Geeignete Flächen dagegen sind rar. Aber es gibt sie: So befindet sich in Weilheim zwischen der Kirchheimer Straße, der Holzmadener Straße und der Olgastraße ein rund vier Hektar großes Areal, das noch größtenteils unbebaut ist. „In den vergangenen ein bis eineinhalb Jahren hat es dort immer wieder Bauanfragen gegeben“, berichtet Volker Sigel, Leiter der Weilheimer Bauverwaltung. Das Problem: Einen gültigen Bebauungsplan für den Bereich gibt es nicht. Ein entsprechendes Verfahren aus den achtziger Jahren war nie abgeschlossen worden.

 

„Die Fläche ist prädestiniert für Mehrfamilienhäuser.
Volker Sigel
 

Zwar hatte sich die Stadt Weilheim mit den jüngsten Ideen der Bauherren immer einverstanden gezeigt. Das Landratsamt als untere Baurechtsbehörde allerdings erteilte regelmäßig Absagen. Der Grund: Aufgrund des fehlenden Bebauungsplans müssen sich die künftigen Gebäude an der vorhandenen Umgebungsbebauung orientieren. Das war bei den Plänen für die neuen Gebäude nach Ansicht der Behörde nie in ausreichendem Maße der Fall. Insbesondere die Bebauung im inneren Bereich des Areals sowie die Anzahl der Geschosse wurden zu Hürden. Die bestehenden Häuser haben in der Regel höchstens zwei Vollgeschosse.

„Die Fläche ist aber prädestiniert für Mehrfamilienhäuser mit drei oder sogar vier Geschossen“, erläutert Volker Sigel. Aus Sicht von Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle ist es wichtig, klare Verhältnisse für das Areal zu schaffen: „Schließlich wollen wir städtebauliche Ziele wie verträgliche Wohnbauentwicklung vor dem Hintergrund des anhaltenden Wohnraummangels weiter verfolgen.“ Dazu sollen vor allem auch Brachflächen in der Stadt genutzt werden.

Der Weilheimer Gemeinderat hat nun einstimmig beschlossen, einen Bebauungsplan für das Gebiet zwischen Kirchheimer Straße, Holzmadener Straße und Olgastraße aufzustellen. Bis er steht, gilt eine Veränderungssperre. Das heißt, Baumaßnahmen und Planungen auf dem Areal sind so gut wie ausgeschlossen. Wie lange es voraussichtlich dauert, bis der Plan in trockenen Tüchern ist, kann Volker Sigel nicht sagen. Nur so viel: „Die Veränderungssperre gilt vorerst zwei Jahre. Bis dahin sollten wir schon ein gutes Stück weiter sein."