Weilheim und Umgebung

Wenig Chancen

So gut und richtig der Gedanke sein mag, den Individualverkehr auf die Schiene zu verlagern - dass dies zwischen Kirchheim und Weilheim in absehbarer Zeit passiert, ist unwahrscheinlich. Zum einen gibt es einen Grund, warum die Strecke vor rund 30 Jahren stillgelegt wurde: Sie war schlicht und ergreifend nicht wirtschaftlich. Zu wenige Menschen haben das Angebot genutzt.

Nun müssten über 200 Millionen Euro investiert werden, um Kirchheim, Weilheim, Bad Boll und Göppingen per Schiene zu verbinden. Der voraussichtliche Nutzen: gering. So gering, dass die Region in der Kosten-Nutzen-Abwägung die Dringlichkeit in ihrem neuen Entwurf des Regionalverkehrsplans nun sogar zurückgestuft hat. Auch eine ganze Reihe von weiteren Fragen ist offen: Zum Beispiel, wie eine Finanzierung aussehen könnte und wie viel die einzelnen Kommunen beitragen müssten. Ob an der geplanten Trasse Halsbandschnäpper, Juchtenkäfer und Zauneidechsen leben. Und ob die Züge an Weilheim vorbei oder durchs Städtle hindurch fahren sollen.

Alles in allem sprechen nur wenige Argumente für eine Wiederbelebung der Strecke. Möglicherweise wird der Traum vieler Weilheimer unerfüllt bleiben.