Weilheim und Umgebung

Wenn Geißen, Affen und Bären ihr Unwesen treiben

Fasnet Der Tiermaskenumzug kehrt nach fünfjähriger Pause nach Wiesensteig zurück. Am 15. Januar wird‘s tierisch im Helfensteiner-Städtchen. Von Heike Siegemund

Wenn Geißen, Affen und 
Bären ihr Unwesen treiben
Wenn Geißen, Affen und 
Bären ihr Unwesen treiben

Katzen, Affen, Frösche, Geißen, Ameisen, Schnecken, Bären, Schafe oder Füchse: Sie alle und noch viele mehr treiben am Sonntag, 15. Januar, ihr Unwesen in Wiesensteig. Nach fünfjähriger Pause kehrt der Tiermaskenumzug in das idyllische Helfensteiner-Städtchen mit seinen engen Gassen und schmucken Fachwerkhäusern zurück. Die Verantwortlichen der Fasnetsgesellschaft Wiesensteig und der zugehörigen Tälesgoißa sind schon seit Monaten mit den Vorbereitungen beschäftigt.

„Es gibt viele Fasnetsumzüge mit Hexen und Geistern - aber der Tiermaskenumzug ist einfach mal etwas anderes“, betont Thomas Wiedmann, Vorsitzender der Fasnetsgesellschaft Wiesensteig. Zusammen mit seinem Bruder und Zunftmeister der Tälesgoißa, Matthias Wiedmann, sowie den zahlreichen anderen Vereinsmitgliedern sorgt er für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.

Das Spektakel, bei dem zahlreiche Tiermasken und -kostüme sowie Guggenmusiker und Spielmannszüge zu sehen und zu hören sind, lockt alle zwei Jahre vor allem Familien an. Es geht aber nicht immer in der Fasnetshochburg Wiesensteig im Oberen Filstal über die Bühne, sondern wird im Wechsel mit anderen Gemeinden in ganz Baden-Württemberg veranstaltet.

Die Idee, einen solchen Umzug ins Leben zu rufen, entstand im Jahr 1992 bei der Narrenzunft Hirschau (Tübingen). Seither war Wiesensteig drei Mal – in den Jahren 2005, 2007 und 2011 – Ausrichter des närrischen Umzugs. In der kommenden Fasnetssaison wird‘s wieder tierisch im Städtchen am Filsursprung: Um 13.33 Uhr fällt der Startschuss, und der bunte Lindwurm schlängelt sich vom Kirchhof durch die Ortsmitte in Richtung Alte Turnhalle. Dort werden die Veranstalter ein Partyzelt aufbauen, in dem ein DJ ab 10 Uhr Partystimmung verbreitet. Kulinarisch versorgt werden die Besucher – Thomas Wiedmann rechnet mit mindestens 2 000 – an Verpflegungsständen am Straßenrand, welche die örtlichen Gewerbetreibenden und Vereine aufbauen. Und freilich öffnen auch die Gaststätten ihre Türen.

Die Zuschauer dürfen sich auf 80 Zünfte freuen, die teils aus der näheren Umgebung wie Gosbach und Auendorf, aber auch eigens zum Beispiel aus Baden-Baden, Rottenburg, Bad Buchau oder Burladingen anreisen. Etwa 2 500 Mitwirkende präsentieren ihre liebevoll gestalteten Masken und Kostüme, treiben Schabernack mit den Zuschauern und verteilen Bonbons an die Kinder.

Es sei ein „großer Kraftakt“, die Organisation des Umzugs zu stemmen, sagt Thomas Wiedmann. Die meisten der insgesamt 165 Mitglieder der Wiesensteiger Fasnetsgesellschaft seien eingebunden. Auch die Mitarbeiter des Rathauses unterstützen die Narren tatkräftig, betont der Vorsitzende. Nun hofft er nur noch auf gutes Wetter - und eine glückselige Fasnet 2017.

Wenn Geißen, Affen und 
Bären ihr Unwesen treiben
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Bären ihr Unwesen treiben
Wenn Geißen, Affen und 
Bären ihr Unwesen treiben
Wenn Geißen, Affen und 
Bären ihr Unwesen treiben
Masken und Schellen sind vorbereitet: Ingo Bonzheim (links) und Matthias Wiedmann von den Wiesensteiger Tälesgoißa sind bereit f
Masken und Schellen sind vorbereitet: Ingo Bonzheim (links) und Matthias Wiedmann von den Wiesensteiger Tälesgoißa sind bereit für den Tiermaskenumzug. Fotos: Heike Siegemund/privat