Weilheim und Umgebung

Zahlen wie vor der Corona-Krise

Arbeitslosigkeit Die Arbeitslosigkeit sinkt weiter in den Kreisen Göppingen und Esslingen. Im Juni waren 18 469 Menschen arbeitslos gemeldet: Das entspricht einer Quote von 4,1 Prozent. Im Juni 2020 lag sie bei 4,6 Prozent.

Der Landkreis hat sich in der Krise stabil gezeigt.Foto: Jean-Luc Jacques
Der Landkreis hat sich in der Krise stabil gezeigt. Foto: Jean-Luc Jacques

Die Arbeitslosigkeit ist im Juni im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen mit den Landkreisen Esslingen und Göppingen weiter gesunken: Insgesamt waren im ver-gangenen Monat 18 469 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das ist ein Minus im Vergleich zu Mai um 630 Personen oder 3,3 Prozent. Gegenüber Juni 2020 waren 2300 Menschen weniger arbeitslos gemeldet, das bedeutet ein Minus von 11,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sank um 0,1 Prozentpunkte auf jetzt 4,1 Prozent. Zum Vergleich: Im Juni 2020 lag sie noch bei 4,6 Prozent.

Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 8524 Personen der Arbeitslosenversicherung an und wurden von der Arbeitsagentur betreut. 9945 Personen waren in der Grundsicherung gemeldet und wurden von den Jobcentern in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut.

Arbeitsmarkt insgesamt stabil

„Ab April 2020 hat sich die Corona-Pandemie mit einem Plus in der Arbeitslosenstatistik abgebildet, weil Menschen ihre Arbeit verloren haben. Jetzt im Juni 2021, mehr als ein Jahr danach, liegen die Zahlen zum ersten Mal wieder darunter. Insgesamt hat sich der Arbeitsmarkt in dieser Zeit trotz der gravierenden Auswirkungen stabil gezeigt“, sagt Karin Käppel, Leiterin der Agentur für Arbeit Göppingen. Kurzarbeit hat hier einen wesentlichen Anteil daran. „Damit hat sich das Instrument wiederholt in einer Krise bewährt und viele Arbeitsplätze auch in unserer Region gerettet“, sagt sie.

Die Leiterin hat noch mehrere gute Nachrichten zu vermelden: „Im Juni ist die Arbeitslosigkeit besonders bei jungen Menschen unter 25 Jahren überdurchschnittlich stark gesunken. Das ist eine gute Ausgangsbasis für den Som-mer, denn dann melden sich verstärkt jüngere Menschen bei der Arbeitsagentur. Eine Entwicklung, die wir jedes Jahr sehen und die überwiegend saisonale Gründe hat“, so Käppel. Im Juli und August melden sich vermehrt junge Männer und Frauen nach Ausbildung, Schule oder Lehrgängen arbeitslos. Die Arbeitslosigkeit dauert aber oft nur kurze Zeit, weil im September Ausbildungen beginnen und die Betriebe wieder verstärkt einstellen. Das dürfte sich auch in diesem Jahr fortsetzen. Darauf deutet die weiter steigende Zahl offener Stellen hin, die Betriebe an den gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeits- agentur und Jobcenter melden.

Eine positive Tendenz zeigt auch die Betrachtung der Zahlen nach Alter auf: Die Zahl junger Menschen unter 25 Jahren ohne Arbeit ist ebenfalls gesunken: Die Zahl von 1449 Arbeitslosen bedeutet 122 oder 7,8 Prozent weniger als im Vormonat und 747 Personen oder 34 Prozent weniger als noch im Juni 2020. Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zu Mai um 155 (minus 2,2 Prozent) auf 6898 Personen gesunken. Das waren 196 Personen oder 2,9 Prozent mehr als im Juni 2020.

Landkreis Esslingen

Im Landkreis Esslingen waren im Juni insgesamt 12 193 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 411 Personen oder 3,3 Prozent weniger als im Mai und 1180 oder 8,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,0 Prozent, aufgeteilt nach Städten bedeutet das: Esslingen 4,3 Prozent, Kirchheim 3,7 Prozent, Leinfelden-Echterdingen 3,7 Prozent und Nürtingen 3,7 Prozent. Im Juni 2020 lag die Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent. pm