Weilheim und Umgebung
Zwei Chöre begeistern im Weilheimer Löwensaal

Konzert Bei Freunden zu Besuch war der Chor „Collegium Cantabile“ aus Süßen in Weilheim.

Weilheim. Wenn es dann mal so in der Politik wäre: In friedlicher Eintracht gaben der Weilheimer Frauenchor „Salto Vocale“ und der gemischte Chor „Collegium Cantabile“ aus Süßen John Lennons „Imagine“ als gemeinsame Zugabe zum Besten. „Der perfekte Abschluss“, dachten sich die Weilheimer Sängerinnen, die ganz nach dem Motto „geteilte Freude ist doppelte Freude“, den Chor aus Süßen in den Löwensaal eingeladen hatten.

„Ein beflügeltes Stück, das exakt unser Gefühl widerspiegelt“, kommentierte die Vorsitzende des Gastgeberchors, Nicole Mütschele, den Swing-Opener „Sing, sing, sing“ glücklich. Unter der Leitung von Andreas Baumann ging es mit „Now is the month of maying“, einem „mehrstimmigen und nicht ganz jugendfreien Madrigal aus dem Jahr 1595“ weiter. Danach folgte unter anderem „Days of Beauty“ ein „gesungener Rückblick über behütete Tage der Kindheit“, der neu im Repertoire des Chors ist.

Auch der Süßener Chor „Collegium Cantabile“ macht sich mit „Bridge Over Trouble Water“ einen Welthit des Duos „Simon and Garfunkel“ zu eigen. Recht beschwingt zeigten sie sich bereits davor beim Titel „Tourdion“, ein bekanntes französisches Trinklied von 1530. Stocknüchtern und dennoch äußerst humorvoll folgten darauf „Kuckuck und Jägersmann“ sowie „Das Vogellied“. Und letzteres Lied, das Chorleiter Günther Lehmann ein Stück weit an die Region angepasst hatte, war gut hörbar der auserkorene Liebling des tollen Publikums. „Es flog ein Vogel nach Hawaii, er hat ein kleines Kind dabei. Doch schon bei Weilheim-Teck wars weg.“ Weitere Glanzstücke waren bekannte Klassiker wie „Morning has broken“, Coldplays „Viva la Vida“ sowie eine ganz besondere Version von Rammsteins „Engel“.

Diese bunte Mischung zweier großartiger Chöre, die jeweils von Gregor Kissling brillant am Klavier begleitet wurden, kam bei den Besucherinnen und Besuchern bestens an. Dass Singen nicht nur Freundschaften schafft, sondern auch viel Freude macht, bewiesen insgesamt 32 Sängerinnen und vier Sänger an diesem  Abend in dem leider nicht ausverkauften Löwensaal. Sabine Ackermann