Zwischen Neckar und Alb

243 Millionen Euro für die Bahntechnik

Projekt Die ICE-Strecke Wendlingen-Ulm wird offenbar schneller fertig als der Durchgangsbahnhof in Stuttgart.

Noch scheint ein Durchgangsbahnhof in Stuttgart in weiter Ferne. Symbolbild

Wendlingen. Die beiden Tunnelbohrmaschinen Wanda und Sibylle sind noch gar nicht so lange in Betrieb, um den über acht Kilometer langen Albvorlandtunnel zu bauen. Sibylle wurde sogar erst nach der Weihnachtspause in Gang gesetzt. Eineinhalb Jahre sollen die beiden Riesenmaschinen arbeiten. Gleichzeitig mit dem Bau des Tunnels setzte aber auch die Diskussion um die Inbetriebnahme der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm ein. Denn offenbar wird die Neubaustrecke schneller fertig als der Durchgangsbahnhof im Stuttgarter Talkessel. Jetzt kamen Überlegungen auf, die Strecke getrennt vom Bahnhof auch schon früher an den Start gehen zu lassen und die Züge dann über die Güterzuganbindung auf die Bestandsstrecke Tübingen-Stuttgart zu leiten.

An der Bahntechnik soll es jedenfalls nicht scheitern. Wie aus der Ausschreibungsdatenbank der Europäischen Union hervorgeht, haben die österreichischen Unternehmen Rhomberg Bahntechnik aus Bregenz und Swietelsy Baugesellschaft aus Linz gemeinsam den Auftrag, der einen finanziellen Umfang von rund 243 Millionen Euro hat.

Wie die Projektgesellschaft Stuttgart-Ulm als Bauherrin gemeinsam mit den Firmen Rhomberg und Swietelsky mitteilte, sind Bestandteile des Auftrags der Bau von knapp 118 Kilometern fester Fahrbahn, davon über 60 Kilometer im Tunnel, 16 Weichen sowie die Errichtung von 50-Hertz-Telekommunikations- und Bahnstromanlagen. Außerdem werden über 2 500 Kilometer Kabel verlegt.

Das Projekt ist in zwei Teile unterteilt. Das erste umfasst das Gebiet im Albvorland von Wendlingen bis zum Albaufstieg zwischen Weilheim und Hohenstadt, das zweite Los die Albhochfläche ab Widderstall bis zum Alb- abstieg nach Ulm. Das Projekt dauert rund 30 Monate. Die Planungsphase beginnt im Februar 2018. Gebaut wird dann im Jahr 2019. sg