Zwischen Neckar und Alb

Ab Mittwoch ist Abtauchen angesagt

Bauarbeiten Die Panoramatherme in Beuren ist derzeit für eine umfangreiche Sanierung geschlossen. Neben zwei Saunen wird auch ein neuer Gastronomiebetrieb gebaut. Von Lutz Selle

Bürgermeister und Kurdirektor Daniel Gluiber (rechts), Kuramtsleiterin Karin Kaplan und der Techniker der Panoramatherme Uwe Jen
Bürgermeister und Kurdirektor Daniel Gluiber (rechts), Kuramtsleiterin Karin Kaplan und der Techniker der Panoramatherme Uwe Jenal betrachten den Stand der Sanierung. Foto: Jürgen Holzwarth

Eigentlich sind die Hinweisschilder am Eingang der Panoramatherme nicht zu übersehen, die über die derzeit laufenden Bau- und Reinigungsarbeiten informieren. Trotzdem hat sich zwischen den Handwerkern ein Mann ins Bad geschlichen, sich über den freien Eintritt dank der geschlossenen Kassen gefreut und umgezogen. In Badehose stand er dann überrascht vor dem leeren Schwimmbecken.

Darin kamen Beurens Bürgermeister und Kurdirektor Daniel Gluiber, Kuramtsleiterin Karin Kaplan und der leitende Panoramatherme-Techniker Uwe Jenal zusammen, um sich die Fortschritte der Sanierungs-, Revisions- und Grundreinigungsarbeiten anzuschauen, die in diesem Jahr recht umfangreich ausfallen. Zum einen werden mit der Vario-Sauna und der Panorama-Sauna zwei der fünf Saunen komplett erneuert. Zum anderen wird derzeit auch die Gastronomie der Therme neu gebaut. Der Rohbau steht bereits an der Stelle, wo sich zuvor die „Brunnenstube“ befand. Ab Januar 2020 wird in ganz neuen Räumen gekocht - voraussichtlich von den Pächtern, die bereits das Landhaus Engelberg im Freilichtmuseum betreiben und die Gastronomie in der Therme als zweites Standbein planen.

Die derzeitige Schließzeit der Therme wird außerdem genutzt, um im Untergeschoss der Gastronomie neben dem Getränkelager noch einen zweiten Thermalwasser-Vorratstank einzubauen. Mit künftig zwei Tanks können die Schwimmbecken - außen und innen - gleichzeitig neu befüllt werden. Die über 50 Mitarbeiter der Therme haben indessen derzeit nicht frei, sondern sie nutzen die Zeit unter anderem für Schulungen, Teambesprechungen sowie ein Notfalltraining für eine Evakuierung der Besucher bei einem Brand und packen auch selbst mit an, damit der Zeitplan bis zur Wiederöffnung am kommenden Mittwoch, 15. Mai, eingehalten werden kann.

Die Komplettsanierung von zwei Saunakabinen ist nicht innerhalb von neun Tagen zu leisten. Daher kann die runderneuerte Vario-Sauna, die zuletzt im Jahr 2011 saniert wurde, erst am Samstag, 18. Mai, wieder eröffnet werden. Da sich das Holz abnutze, müssen die Saunen aber regelmäßig erneuert werden. Die Elemente aus nordischem Holz werden von der ausführenden Firma in Schwäbisch Hall vorgefertigt und in Beuren direkt eingebaut.

Insgesamt kostet die Sanierung jedes Jahr 100 000 Euro. Für den Neubau rund um die Gastronomie sind knapp sechs Millionen Euro veranschlagt. „Uns ist es wichtig, dass wir den Gästen kein altes Bad präsentieren, sondern immer auf dem neuesten Stand sind - auch was die Technik betrifft“, erklärt Daniel Gluiber. Technisch sei inzwischen nichts mehr aus dem Baujahr der Therme vorhanden. „Wer die Sanierungskosten sieht, versteht, dass ein Thermalbad Eintritt kosten muss“, sagt Karin Kaplan. „Es ist schwer, in der Bilanz eine schwarze Null zu schreiben.“

Während die Therme im Winter sehr gut besucht ist, würde sich Bürgermeister Gluiber im Sommer noch mehr Gäste wünschen, die den Garten und das Außenbecken genießen. „Wir sehen mit mehr Wohnmobilstellplätzen noch mehr Potenzial, was die Zahl der Gäste betrifft.“