Viel Wirbel um eine Angelegenheit, die so neu auch in deutschen Landen nicht ist: Mindestens seit den 80er-Jahren ertönt in nordrhein-westfälischen Städten mit relativ hohem muslimischem Bevölkerungsanteil regelmäßig der lautsprecherverstärkte Ruf des Muezzins. Inzwischen hört man ihn auch in einigen Städten außerhalb des Bundeslandes. Die Schlagzeile, die Stadt Köln erlaube künftig auf Antrag freitags Muezzin-Rufe, rauschte trotzdem kürzlich durch den Blätterwald und flutete die Social-Media-Kanäle. Mal ganz abgesehen davon, ob das Wort „erlauben“ im Rechtskontext der Religionsfreiheit das richtige ist: Ebenso merkwürdig wie die hochgeschwappte Erregung über das Kölner „Modellprojekt“ ist die Tatsache, dass bislang keine der 35 Moscheegemeinden einen Muezzin-Ruf beantragt hat. ...
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