Zwischen Neckar und Alb

Ansprechend und artgerecht

Tiere Am Tag der Begegnung im Tierheim Esslingen informieren sich Besucher über die Fortschritte des Neubaus.

Symbolfoto: Katzen

Esslingen. Architekt Ulrich de Pay war am Wochenende unermüdlich im Einsatz. Denn am Tag der Begegnung im Tierheim ließen es sich zahlreiche Besucher nicht nehmen, bei einem Rundgang über die derzeitige Baustelle einen Blick in den Rohbau des Hundehauses nebst Quarantäne- und Krankenstation für Katzen zu werfen. „Die Tiere werden in Zukunft eine sehr ansprechende, vor allem auch artgerechtere Unterkunft erhalten“, waren sich die Interessierten einig. Da noch ein erheblicher Teil der Kosten des seit Jahren längst überfälligen, über zwei Millionen teuren Neubaus auf der Neckarinsel trotz erheblicher Fördermittel noch finanziert werden muss, haben sich die Ehrenamtlichen des Tierschutzvereins allerhand einfallen lassen. Unter anderem lockte dank großzügiger Sponsoren eine reich bestückte Tombola die Besucher aufs Gelände.

Kurzweilige Führungen

Jede Stunde führte Architekt Ulrich de Pay am Samstag und Sonntag äußerst kurzweilig durch den zweistöckigen Rohbau. In den 21 Hundezimmern im Erdgeschoss waren teilweise die Gitter bereits provisorisch zu Anschauungszwecken angebracht. „Die Vierbeiner können durch eine Klappe nach draußen gehen oder auf einer Liege von drinnen in die Außenanlage schauen“, erzählte de Pay. Hier soll später ein kleines Wasserbecken im Sommer für Abkühlung sorgen. Der Boden sowie die Wände werden nicht gefliest, sondern nur beschichtet, erklärte der Planer. Das sei erheblich billiger, und außerdem kenne man bei Fliesen ja die Probleme mit den Fugen, in denen sich auch Schimmel bilden kann. Krankheitsschutz wird auch in der Krankenstation der Katzen großgeschrieben, die daher über zwei Schleusen verfügt. „Lieber seine Katze während des Urlaubs ins Tierheim geben statt an der Autobahn aussetzen“, warb de Pay anschließend für die neben den Zimmern für Fundkatzen eingerichteten Räume für Pensionsgäste.

Der Tierschutzverein ist aber nicht nur wegen des Neubaus auf Spenden angewiesen. Und so wurde am Tag der Begegnung eifrig geworben, doch etwas für den guten Zweck zu kaufen. An den Ständen informierten Vereine, die sich das Wohl der Tiere auf die Fahne geschrieben haben, zum Beispiel über die artgerechte Haltung und Ernährung von Kaninchen. Jürgen Völker von der Tierrettung Mittlerer Neckar war am Samstagnachmittag auch gleich im Einsatz und versuchte, einen total abgemagerten Turmfalken zu füttern.

Ein Herz für Tiere hat auch eine 33-Jährige aus Köngen, die sich erkundigte, wie sie „Gassi-Geherin“ werden kann. Sabine Försterling