Zwischen Neckar und Alb

Arbeitsmarkt: Der Frühjahrsaufschwung gerät ins Stocken

Wirtschaft Die Arbeitslosenquote liegt im Bezirk Göppingen unverändert bei 3,9 Prozent.

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Göppingen. Auf dem Arbeitsmarkt in der Region zeigt sich eine für die Jahreszeit ungewöhnliche Entwicklung: Üblicherweise sinkt die Arbeitslosigkeit im April. Stattdessen ist sie nun aber gestiegen. Verantwortlich für diese Entwicklung ist ein sattes Plus im Bereich der Grundsicherung, also im Bürgergeld. „In den Jobcentern werden vermehrt geflüchtete Menschen betreut, die überwiegend aus der Ukraine kommen, aber auch aus anderen Ländern stammen“, erläutert Karin Käppel, Leiterin der Agentur für Arbeit Göppingen.

Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden seit Juni 2022 von den Jobcentern betreut und fließen seitdem in die Arbeitslosenstatistik ein.

Insgesamt waren im April 17 637 Frauen und Männer in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen arbeitslos gemeldet. Das sind 1,3 Prozent mehr als im März und 12,0 Prozent mehr als im April 2022. Die Arbeitslosenquote lag unverändert zum Vormonat bei 3,9 Prozent.

Im Landkreis Esslingen waren im April insgesamt 11 335 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 1,4 Prozent mehr als im März und 11,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote betrug kreisweit 3,7 Prozent. In Kirchheim lag die Quote im April bei 3,5 Prozent.

Über 7000 offene Stellen

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen waren im April 7317 offene Stellen gemeldet. Das sind 124 weniger als im März. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 2266 Stellen weniger. Insgesamt wurden im April 1902 Stellen neu gemeldet.

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres wurden 4741 Ausbildungsstellen gemeldet, 309 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Bewerberzahlen sind mit 3127 8,9 Prozent höher als im Vorjahr.

Im Landkreis Esslingen meldeten sich 1844 Bewerberinnen und Bewerber um eine Ausbildungsstelle, 138 mehr als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 2965 gemeldete Ausbildungsstellen.

Das Angebot und die Auswahl an Ausbildungsstellen ist weiterhin groß – in fast allen Branchen und vielen Berufen wird ausgebildet. „Gemeinsam mit unseren Partnern am Arbeits- und Ausbildungsmarkt organisieren wir bis zum Ausbildungsstart im Herbst viele Angebote, damit junge Menschen eine berufliche Ausbildung als Chance für sich entdecken“, sagt Karin Käppel.

Am Donnerstag, 11. Mai, findet in der Arbeitsagentur beispielsweise ein Berufe-Check statt, bei dem 19 Betriebe Schülerinnen und Schülern ihre Ausbildungsberufe anhand praktischer Aufgaben vorstellen. pm