Zwischen Neckar und Alb

Auf Mörikes Spuren wandeln

Geschichte Bei einem literarischen Spaziergang durch das Freilichtmuseum geht es um Eduard Mörike und seine Zeit.

Foto: tb

Beuren. Bei einem literarischen Spaziergang durch das Freilichtmuseum in Beuren am morgigen Mittwoch um 14 Uhr steht Leben und Werk Eduard Mörikes im Mittelpunkt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist im Museumseintritt inbegriffen.

Bei dieser besonderen Führung nimmt Susanne Krämer-Rabaa die Museumsgäste mit auf eine interessante Zeitreise. An ausgewählten Orten im Museumsdorf am Fuße der Schwäbischen Alb, die Mörike als „blaue Mauer“ titulierte, rezitiert Susanne Krämer-Rabaa Prosa und Poesie aus dem Werk Mörikes und schlägt Brücken zu seinen Lebensstationen in der Region.

Eduard Mörike zählt mit seinen romantisch, listig-humorvollen und zugleich etwas abgründigen Werken zu den großen Autoren des 19. Jahrhunderts. Seine Themen kreisen um die Natur, die Jahreszeiten, die Sagenwelt, um Liebe und Leid. Populär gemacht haben ihn nicht zuletzt seine literarischen Geschöpfe wie das Stuttgarter Hutzelmännlein oder die Schöne Lau. Zeitweise ordneten Kritiker Mörike lediglich als typischen Vertreter des Biedermeiers ein, der die vertraute und enge Heimat besingt. Im Gegensatz dazu wird heute Mörikes Modernität hervorgehoben.

In seinem „Brotberuf“ war Mörike evangelischer Pfarrer. Er durchlief die württembergische Theologenausbildung und wirkte als Vikar in Oberboihingen, Köngen, Owen, Ochsenwang und Weilheim. In dieser Zeit entstanden so bekannte Gedichte wie „Er ist‘s“ oder „Septembermorgen“. Speziell seine Zeit in Owen erwies sich als sehr fruchtbar. Ausflüge zur Teck und Umgebung fanden Eingang in sein Werk. pm