Zwischen Neckar und Alb

Aus Biomüll wird Energie

Umwelt Bioabfall aus dem Landkreis kommt künftig nach Böblingen. Durch Vergärung wird er dort energetisch verwertet.

Biotonne - M¿ll, Biomüll, Abfall, Kompost, Entsorgung,
Biotonne - M¿ll, Biomüll, Abfall, Kompost, Entsorgung,

Kreis. Die Landkreise Esslingen und Böblingen haben gemeinsam einen Gründungsvertrag für eine Bioabfallverwertung GmbH Leonberg unterzeichnet, die in Zukunft die energetische Verwertung von Bioabfall aus den Landkreisen Böblingen und Esslingen organisiert. Böblingens Landrat Roland Bernhard freut sich: „Wir haben bereits gute Erfahrungen interkommunaler Zusammenarbeit im Bereich der Abfallwirtschaft mit unserem Restmüllheizkraftwerk, das wir mit fünf Partnern gemeinsam betreiben.“ Auch Esslingens Landrat Heinz Eininger ist überzeugt: „Damit wird die bereits seit 23 Jahren praktizierte erfolgreiche Zusammenarbeit in der Bioabfallverwertung in Kirchheim unter Teck fortgesetzt. Mit der Vergärung des Bioabfalls sind wir da­rüber hi­naus ökologisch in vorbildlicher und zukunftsfähiger Weise unterwegs.“

Nach der geplanten Erweiterung durch die neue GmbH wird die Kapazität der Vergärungsanlage in Leonberg von derzeit 35 900 Tonnen auf rund 56 000 Tonnen Bioabfälle erhöht, wovon etwa 36 000 Tonnen auf Böblingen und 20 000 Tonnen auf Esslingen entfallen. Daraus ergibt sich auch das Beteiligungsverhältnis für beide Gesellschaften von 65 Prozent für Böblingen und 35 Prozent f+r Esslingen.

Geschäftsführer der neuen GEsellschaft wird Wolfgang Bagin sein, der bereits Werkleiter des Abfallwirtschaftsbetriebes im Landkreis Böblingen ist: „Mit der Vergärung von Bioabfällen haben wir in Leonberg eine langjährige Erfahrung. Mit diesem Know-how können wir künftig in der erweiterten Vergärungsanlage 20 000 Tonnen zusätzlicher Bioabfälle aus dem Landkreis Esslingen hochwertig verarbeiten. Das dabei entstehende Biomethangas wird zur Substitution fossiler Brennstoffe verwendet und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Da­rüber hinaus wird der anfallende Gärrest am Standort unseres Partners in Kirchheim unter Teck zu zertifiziertem Kompost verarbeitet und so als Dünger dem Naturkreislauf wieder zugeführt.“pm