Zwischen Neckar und Alb

Ausbildung in der Pflege neu geregelt

Beruf Im Kreis wird jetzt die generalistische Pflegeausbildung nach dem Gesetz zur Reform der Pflegeberufe umgesetzt.

Vertreter der Pflegeschulen zeigen den Kooperationsvertrag.
Vertreter der Pflegeschulen zeigen den Kooperationsvertrag. Foto: Landratsamt

Kreis. Anfang August hat der Landkreis Esslingen mit den Vertretern der öffentlichen und privaten Pflegeschulen im Kreis eine gemeinsam erarbeitete Kooperationsvereinbarung zur praktischen Pflegeausbildung nach dem Pflegeberufegesetz unterzeichnet. „Das war ein Meilenstein für die Umsetzung der generalistischen Pflegeausbildung. In dem Vertrag wird die Zusammenarbeit aller Berufsfachschulen für Pflege im Landkreis geregelt“, sagt Landrat Heinz Eininger.

Zu Beginn dieses Jahres ist das Gesetz zur Reform der Pflegeberufe (PflBG) in Kraft getreten. Es sieht vor, die drei bisherigen Ausbildungen der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammenzuführen und künftig generalistische Pflegefachkräfte auszubilden. Damit werden die Auszubildenden zur Pflege von Menschen aller Altersstufen befähigt. Dieser Abschluss wird auch in anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union anerkannt.

Die Ausbildung beinhaltet nun mehrere Pflichteinsätze in verschiedenen Versorgungsbereichen. Zusätzlich zum Einsatz beim Träger der praktischen Ausbildung kommt ein Einsatz in der Akutpflege im Krankenhaus hinzu, des Weiteren ein Einsatz innerhalb der stationären Langzeitpflege in einem Pflegeheim und in der ambulanten Pflege. Außerdem sind Pflichteinsätze in der pädiatrischen und in der psychiatrischen Versorgung vorgesehen.

Für die Akteure der generalistischen Pflegeausbildung erfordert die neue Ausbildung einen erhöhten Koordinations- und Kooperationsaufwand. Deswegen wurde vom Landkreis eine Koordinierungsstelle für die Pflegeausbildung eingerichtet. Ziel der Koordinierungsstelle ist es, ein umfangreiches Ausbildungsnetzwerk zu entwickeln, in dem alle Akteure im Landkreis vertreten sind. Außerdem sollen weitere Einrichtungen, in denen die Praxiseinsätze absolviert werden können, akquiriert werden, um die Ausbildungskapazitäten im Landkreis zu erhalten und zu erweitern.pm