Zwischen Neckar und Alb

Bauzuschuss für Familien mit Kindern

Immobilien Eigentümerverband Haus und Grund will, dass das Baukindergeld nicht mit höheren Steuern finanziert wird.

Region. Der Vorstoß von Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD), Familien den Kauf von Wohnungen in Ballungsräumen mit Zuschüssen von bis zu 20 000 Euro zu erleichtern, stößt in der Immobilienwelt auf Skepsis. „Die angedachte Förderung ist gut gemeint, macht aber nur dann Sinn, wenn diese nicht durch Steuererhöhungen gegenfinanziert wird“, sagte der Vorsitzende von Haus und Grund Württemberg, Michael Hennrich. Wenn zugleich die Grunderwerbsteuer erhöht werde, hätten junge Familien wenig von einem Baukindergeld, erläuterte der CDU-Bundestagsabgeordnete, der dem Eigentümerverband mit annähernd 100 000 Mitgliedern vorsteht.

Bundesbauministerin Hendricks ließ vor Kurzem mit dem Vorschlag aufhorchen, kaufwillige Familien mit einem Einkommen von bis zu 70 000 Euro in Ballungsräumen gezielt zu fördern. Familien mit einem Kind sollten 8 000 Euro aus der Staatskasse für den Wohnungskauf erhalten, weitere 6 000 Euro für das zweite und dritte Kind. Familien mit Kindern den Erwerb von Wohneigentum zu erleichtern, sei grundsätzlich zu begrüßen. „Viel wichtiger jedoch ist es, den Erwerb von Wohneigentum generell zu erleichtern“, sagte Hennrich. „Dazu ist es notwendig, die Grunderwerbsteuer wieder von derzeit fünf auf 3,5 Prozent zu senken.“ Insgesamt müsse Bau und Erwerb von Wohnimmobilien wieder bezahlbar werden. Dafür sei unter anderem auch eine Absenkung der technischen und energetischen Anforderungen für den Wohnungsbau nötig, welche die Baukosten in den vergangenen Jahren nach oben getrieben hätten, so Hennrich.pm