Kreis. Das Sachgebiet Migration und Integration des Landratsamts Esslingen hat seinen ersten Integrationsbericht vorgelegt. Nachdem im Jahr 2017 der erste Integrationsplan vorgestellt wurde, liegt nun schwarz auf weiß vor, was zwischen 2017 und 2020 geleistet wurde.
Der Bericht unterteilt drei Jahre Integrationsarbeit in zehn Handlungsfelder. Zu den Feldern gehören „Interkulturelle Öffnung“, „Soziale Betreuung und Beratung“, „Wohnen“, „Deutsch-Lernen“, „Bildung“, „Arbeit“, „Gesundheit“, „Alten-Hilfe und Alten-Pflege“, „Ehrenamt“ und „Zusammen-Leben in Vielfalt“.
Im Zentrum steht die Erkenntnis, dass die kommunale Integrationspolitik neben der Fluchtmigration, die in den vergangenen Jahren stark im Fokus stand, auch andere Zuwanderungsgruppen bei der Integrationsarbeit stärker berücksichtigen muss. Insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der sozioökonomischen Herausforderungen werden neue Anforderungen an Institutionen, Kommunen und die Gesellschaft gestellt.
Rückblickend führt der Bericht auch die gute Zusammenarbeit und das große Engagement von Kommunen, verschiedenen Institutionen, der freien Wohlfahrtsverbände und bürgerschaftlich Engagierten im Landkreis vor Augen. Die hohe Zahl Geflüchteter ab 2015 forderte schnelles Handeln. Dabei mussten neue Strukturen etabliert werden, die sich in den vergangenen Jahren gefestigt haben: „Diese Strukturen gilt es einerseits nachhaltig zu sichern und andererseits für andere Zuwanderungsgruppen zu öffnen, wie beispielsweise für zugewanderte Fachkräfte und ihre Familien, EU-Bürgerinnen und -Bürger oder Bildungszuwanderinnen und -zuwanderer“, sagt die Sozialdezernentin des Kreises, Katharina Kiewel.
Mit 50 Handlungsempfehlungen gibt der „Integrationsbericht 2017 bis 2020“ die Richtung für die künftige Integrationsarbeit vor. Wichtig bleibt dabei die gemeinsame Verantwortung dafür, dass alle in Deutschland lebenden Menschen die gleichen Chancen haben, an Politik, Verwaltung, Bildung, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Medien und Zivilgesellschaft teilnehmen zu können. pm
Der Integrationsbericht kann abgerufen werden unter www.landkreis-esslingen.de/migration