Zwischen Neckar und Alb

„Berufliche Bildung ist unser Goldstück“

GARP-Bildungszentrum mit positiver Bilanz 2015 – Der Neubau in Nürtingen wird bis 2018 fertiggestellt

Sehr zufrieden stellte der GARP-Geschäftsführer Dr. Werner Waiblinger das Geschäftsergebnis für 2015 vor. GARP kann bei einem Umsatz von 7,6 Millionen Euro auf ein Jahresergebnis von rund 208 000 Euro zurückblicken.

Der geschäftsführende Vorstand Dr. Werner Waiblinger und Peter Schmid, Vorsitzender des Vorstands vom GARP-Bildungszentrum für d
Der geschäftsführende Vorstand Dr. Werner Waiblinger und Peter Schmid, Vorsitzender des Vorstands vom GARP-Bildungszentrum für die IHK Region Stuttgart (links), freuen sich über ein gutes Jahr 2015.Foto: pr

Plochingen. Dieses Ergebnis, so Waiblinger, zeige, dass das breite Spektrum an Bildungsangeboten und die Flexibilität von GARP erfolgreich seien. In Ruit, Plochingen, Nürtingen und Göppingen sorgt GARP als eines der größten beruflichen Berufsbildungszentren im Land für ein breites Bildungsprogramm. Die „Unternehmensakademie“ bietet Aus- und Weiterbildung für Firmen der Region, die „Studienakademie“ ermöglicht Aufstiegsbildung für einzelne Personen, die Karriere mit Lehre machen wollen. Die „Projektausbildung“ kümmert sich um spezielle von der Arbeitsagentur geförderte Projekte und zu guter Letzt ebnet die private „Berufliche Schule“ den Weg für höhere Schulabschlüsse.

Im Geschäftsjahr 2015 hat sich GARP auf hohem Niveau stabilisiert: „Etwa 550 Jugendliche haben 2015 bei GARP ihre Ausbildung beziehungsweise Ausbildungsvorbereitung durchlaufen, knapp 7 500 Erwachsene haben sich auf Veranlassung ihres Unternehmens oder auf eigene Initiative weitergebildet“, sagte Waiblinger. Das Angebot beschränkt sich nicht nur auf traditionelle Aus- und Weiterbildung: Das Bildungszentrum engagiert sich in sozialen Projekten, hat Kindergärten und Schüler bei verschiedensten Aktivitäten zu Besuch. Ob in der „Sommerschule“ oder beim „Girls Day“ gehe es GARP in lockerer Atmosphäre darum, „Lust auf Ausbildung zu wecken und Berufe vorzustellen“, betonte Waiblinger. „Die Begeisterung der Teilnehmer zeigt, dass wir da auf dem richtigen Weg sind“, so sein Fazit.

Auch den aktuellen Herausforderungen der Flüchtlingskrise hat sich GARP mit verschiedenen Kursen gestellt: Die IHK-nahe Bildungseinrichtung übernimmt für Firmen die „Kompetenzfeststellung“ bei Flüchtlingen und führt gezielte Sprachkurse durch, etwa Deutschkurse mit dem Schwerpunkt Technik sowie die von der Agentur für Arbeit geförderten Deutschkurse. Weiterhin sind Qualifizierungsbausteine für Flüchtlinge im Bereich Metall im Angebot. „Beantragt“, berichtete Waiblinger, „ist beim Regierungspräsidium auch die Einrichtung einer Einstiegsschule für Flüchtlinge ohne deutsche Sprachkenntnisse.“

2015 wurden bei GARP rund 375 000 Euro in neue Maschinen und Anlagen investiert, Seminarräume und die IT-Ausstattung auf den neuesten Stand gebracht. Um die digitale Kompetenz aller Beteiligten von Auszubildenden bis zu Führungskräften zu stärken, wird im Rahmen des Projekts „Bildung 4.0“ unter anderem in allen Räumen schneller Internetzugang möglich gemacht werden.

Dass im GARP-Bildungszentrum gute Arbeit geleistet wird, hat sich weltweit herumgesprochen. „Wir haben zahlreiche Besuchergruppen aus Asien, Osteuropa und Mittelamerika gehabt, die sich vor allem für eines interessiert haben: unsere duale Ausbildung“, berichtete Waiblinger erfreut. Auch in Sachen der Außenstelle Nürtingen konnte der Geschäftsführer Erfreuliches berichten: Das passende Grundstück ist gefunden, die Vertragsverhandlungen sind fortgeschritten. Es steht ein Architektenwettbewerb an.

Eigentlich könnte alles in trockenen Tüchern sein, allerdings wurden die Verhandlungen 2015 gebremst, weil auf dem Gelände Keltenfunde vermutet wurden. „Gott sei Dank wurde nichts gefunden, sodass wir jetzt wirklich auf der Zielgeraden sind“, sagte Waiblinger. Angesichts der positiven Zahlen für das Jahr 2015 schauen der GARP-Geschäftsführer und Peter Schmid, Vorsitzender des Vorstands von GARP, zuversichtlich in die Zukunft. „Unser Standort braucht hohe Bildung. Mit unserem Angebot verfügen wir über Goldstücke, und uns ist nicht bange“, betonte Waiblinger.pm