Zwischen Neckar und Alb

Bildung erleichtert die Integration

Projekt Die Bildungskoordinatoren des Landkreises vermitteln die passenden Angebote.

Kreis Esslingen. Seit 2016 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Personalstellen auf Stadt- und Landkreisebene, um die vielfältigen Bildungsangebote für Zugewanderte zu koordinieren und Bedarf und Angebot zusammenzubringen. Die Gruppe der Zugewanderten umfasst dabei sowohl Personen, die aufgrund von Krieg und Vertreibung nach Deutschland geflüchtet sind, als auch Menschen, die beispielsweise als ausländische Fachkräfte in den Landkreis ziehen.

Nachdem der Landkreis bereits auf zwei volle Jahre Förderung zurückblicken kann, gab es in diesen Tagen noch einmal Grund, sich zu freuen: Der Bildungskoordination für Zugewanderte wurde gute Arbeit bescheinigt und eine Förderung um weitere zwei Jahre durch das Ministerium zugesagt. Über diese wichtige Entscheidung freut sich besonders die Sozialdezernentin des Landkreises, Katharina Kiewel. Ihr ist das noch relativ junge Sachgebiet Migration und Integration unterstellt, dem auch die Bildungskoordinatorinnen angehören.

Der Kreis Esslingen hat mit seinem Integrationsplan Bildung als eines der zentralen Handlungsfelder identifiziert. Nun kann mit der erneuten Förderzusage nahtlos an der Umsetzung der darin abgesteckten Ziele weitergearbeitet werden. Sabrina Straub, Johanna Schulz und Julie Jeck sind die drei Bildungskoordinatorinnen des Landkreises für Neuzugewanderte.

Sabrina Straub begleitet und koordiniert Sprachkurse. Dabei werden Personen beschult, die keinen Zugang zum regulären Sprachförderangebot haben. In Kooperation mit den zahlreichen Akteuren der Sprachkurslandschaft arbeitet sie in regelmäßig stattfindenden Austauschrunden daran, eine möglichst nahtlose Sprachförderkette für die verschiedenen Zuwanderergruppen zu bilden.

Das Thema Übergang von der Schule in den Beruf wird im Bildungskoordinatorinnen-Team von Johanna Schulz bearbeitet. Vor allem angesichts vieler junger zugewanderter Menschen ist die Frage der Qualifizierung und Beschäftigung besonders wichtig. Schulz hat ihre Arbeit zum 15. August aufgenommen. Sie wird in Kooperation mit dem Kreisjugendreferat, den Beruflichen Schulen, dem Jobcenter, dem Kreiswirtschaftsförderer, der IHK und anderen Netzwerkpartnern dazu beitragen, Lücken im Übergangsbereich zu schließen und der Zielgruppe bestehende Angebote näherzubringen.

Um die kleinsten Neuzuwanderer kümmert sich Julie Jeck. Im Bereich frühkindliche und schulische Bildung wird vor allem in den Blick genommen, wie auch für Kinder aus Familien mit Zuwanderungsgeschichte chancengleiche Voraussetzungen für erfolgreiche Bildungsverläufe geschaffen werden können. pm