Zwischen Neckar und Alb

Bodelschwinghschule braucht mehr Raum

Erweiterung Der Umbau wird mit voraussichtlich 16,5 Millionen Euro deutlich teurer als geplant.

Nürtingen. Die Bodelschwingh­schule in Nürtingen soll generalsaniert und zum Teil erweitert werden. Dass es notwendig ist, Schule und Schulkindergarten für geistig behinderte Schülerinnen und Schüler an moderne Erfordernisse anzupassen, davon überzeugten sich Mitglieder des Kreistagsausschusses vor der Sitzung gemeinsam mit Landrat Heinz Eininger persönlich. Die Schülerzahlen bewegen sich im Durchschnitt jährlich um die 150, dafür sei die Schule bei ihrem Bau Anfang der Siebzigerjahre bereits schon ausgelegt worden. Doch haben sich seither die pädagogischen Erfordernisse erheblich verändert. Ein differenzierteres Angebot je nach Behinderung erfordert mehr Klassen- und auch mehr Fachräume.

Die Schule behalf sich in den letzten Jahren, Gänge wurden zu Abstellflächen umgewidmet, beim Rundgang durch die Schule traf man auch auf den Musikraum, in den Computerarbeitsplätze zur Unterweisung in moderner Kommunikationstechnik integriert sind.

Zunächst war die Kreisverwaltung von einer Generalsanierung ausgegangen, die Kostenschätzung lag bei rund acht Millionen Euro. Mit dem nun vorgesehenen Umbau und der Erweiterung werden die Kosten mit geschätzten 16,5 Millionen Euro beziffert. Ein kompletter Neubau - auch dies wurde untersucht - käme in jedem Fall deutlich teurer. Im Ausschuss war man sich dann auch einig, dass nur die Variante mit Sanierung und Erweiterung in Frage kommt, zumal es nur für diese eine Förderung vom Regierungspräsidium gebe. Und die sei mit voraussichtlich 1,7 Millionen Euro ohnehin nicht üppig, so Landrat Eininger, der gleichzeitig ankündigte: „Andere Projekte müssen dann hinten anstehen.“ Konkret nannte Eininger den geplanten Neubau als Ersatz für die Sporthalle in der Bronnader an der Nürtinger Philipp-Matthäus-Hahn-Schule, der mit 5,5 Millionen Euro für die Jahre 2018 bis 2020 veranschlagt ist. Der Ersatzbau müsste zeitlich in die Jahre 2020 und folgende geschoben werden.

Der Ausschuss stimmte diesem Vorgehen einhellig zu. Ebenfalls grünes Licht gab es dafür, im jetzigen Haushalt die vorgesehenen 800 000 Euro Planungskosten freizugeben. Nun wird die Entwurfsplanung ausgeschrieben, deren Ergebnisse sollen bis Mitte 2019 vorliegen. Uwe Gottwald