Zwischen Neckar und Alb

Brücke zwischen Mensch und Natur

Naturschutz 32 Kommunen im Landkreis machen beim Landschafterhaltungsverband mit.

Kreis Esslingen. Der Landkreis Esslingen hat jetzt einen Landschaftserhaltungsverband, der beraten soll, wenn es um die Veränderung der Kulturlandschaft geht. Er soll helfen, wertvolle Lebensräume zu erhalten sowie Landwirte, Förster und Schäfer unterstützen. An der Gründungsversammlung in Erkenbrechtsweiler nahmen Vertreter aus Kommunen, Bauernverband und Naturschutzverbände teil.

Landrat Heinz Eininger, Vorsitzender des Vorstandes, umschrieb die Bedeutung des neuen Vereins so: „Die vielfältigen Natur- und Landschaftsräume in unserem Landkreis verlangen heute mehr denn je individuelle Bewirtschaftungsmaßnahmen, die eine umfassende Beratung voraussetzen.“ Auf der Schwäbischen Alb gälten andere Prioritäten als im Neckartal, im Schurwald oder auf den Fildern. Deshalb muss der LEV eng mit den zuständigen Behörden, Kommunen, Naturschutzverbänden und Flächenbewirtschaftern, vor allem aber mit Naherholungsvereinen kooperieren. Der LEV berät und setzt die Richtlinien des Landes für Natura 2000-Gebiete um.

32 Kommunen aus dem Landkreis haben bislang den Beitritt zum LEV beschlossen. Die Gründungsmitglieder beschlossen letzte Woche die Satzung und wählten den Vorstand, der sich aus Behörden- und Interessensvertretern zusammensetzt. Vorsitzender ist der Landrat. Zu Stellvertretern wurden die Bürgermeister Marcel Musolf aus Bissingen und Matthias Bäcker aus Neuffen gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder sind Brigitte Beier und Roland Appl für die Naturschutzverbände, Siegfried Nägele und Tobias Briem für den Kreisbauernverband, sowie Ulrike Möck und Kornelia Kästle vom Regierungspräsidium.

Der neu gegründete Verein versteht sich als „Brückenbauer zwi-schen Mensch und Natur“. Zu den Kernaufgaben gehören die Förderung der biologischen Vielfalt, Offenhaltung der Kulturlandschaft, Erhalt wertvoller Lebensräume wie Blumenwiesen und Wacholderheiden. pm