Zwischen Neckar und Alb

Brutal auf das Opfer eingeschlagen

Gericht Im Prozess um die Prügelattacke in Altbach schilderten gestern die Polizisten ihre Eindrücke vom Tatort.

Gericht
Symbolbild

Altbach. Die Beamten, die im Juni vergangenen Jahres kurz nach dem brutalen Angriff am Tatort in Altbach Spuren sicherten, berichteten von großen Mengen Blut in den Räumen der Firmenunterkunft. Laut der Anklage soll der 36-jährige Beschuldigte damals aus noch unbekannten Gründen mit dem 65-jährigen Opfer in Streit geraten sein. Dabei habe er mit einer eisernen Gewindestange auf den Mann eingedroschen, ihn am Kopf und Schulter schwer verletzt und ihm dabei unter anderem irreparable Hirnschäden zugefügt (wir berichteten).

Die Polizei fand den Niedergeschlagenen bewusstlos neben einer Treppe. In der gesamten Wohnung, im Bad, an Einrichtungsgegenständen und an den Wänden fanden die Beamten Blutspuren des Opfers. Selbst im Inneren der Waschtrommel der Waschmaschine habe man Blut des Opfers entdeckt, berichtete ein Polizeibeamter.

Wie brutal der Angeklagte auf den 65-Jährigen eingeschlagen haben muss, hatte auch bereits die Tochter des Opfers den Richtern der Stuttgarter Schwurgerichtskammer geschildert. Sie sagte aus, dass ihr Vater nach dieser folgenschweren Attacke nicht mehr am normalen Leben teilnehmen könne. Er sitzt im Rollstuhl und gilt als Pflegefall. Nach der Tat hatten ihn die Ärzte in ein mehrwöchiges künstliches Koma versetzen müssen. Die Tochter sagte aus, dass die Ärzte ihren Vater aufgrund der schweren inneren Kopfverletzungen fast schon aufgegeben hätten.

Unterdessen schweigt der Angeklagte weiter zu den Motiven des Streits in der Altbacher Wohnung. Er erinnere sich nur an die vier Stunden davor, sagt er. Der Vorwurf gegen ihn lautet auf versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung. Angeblich soll ein weiterer Mann bei der Schlägerei dabei gewesen sein. Aber auch dazu schweigt der Angeklagte.

Der Prozess wird am 12. März mit der Beweisaufnahme fortgesetzt. Bernd Winckler