Zwischen Neckar und Alb
Bürgermeisterwahl in Neckartailfingen: Drei Männer und eine Frau treten an

Demokratie Der Amtsinhaber Gerhard Gertitschke hat Konkurrenz bekommen Wolfgang Gogel, Doris Aschauer und Ulrich Raisch.

Neckartailfingen. Am 3. April entscheiden die Wählerinnen und Wähler in Neckartailfingen, wer in den nächsten acht Jahren Verwaltungschef in der Neckartalgemeinde wird. Die Amtszeit von Bürgermeister Gerhard Gertitschke endet am 30. Juni. Neben Amtsinhaber Gerhard Gertitschke haben Wolfgang Gogel und Doris Aschauer ihre Bewerbung bereits vor einiger Zeit abgegeben. Kurz vor Ende der Frist kam der Dauerkandidat Ulrich Raisch hinzu. Der 61-jährige Musikpädagoge absolvierte zuletzt im Februar seine 59. Kandidatur in Markgröningen und erreichte 0,37 Prozent.

Bereits am ersten Tag nach der Stellenausschreibung reichte Gerhard Gertitschke seine Unterlagen ein. „Mir macht die Arbeit viel Freude und es gibt noch viel zu tun“, begründet er seine Entscheidung, sich nach acht Jahren erneut zur Wahl in der 3900 Einwohner zählenden Gemeinde zu stellen. „Das bereits Erreichte möchte ich fortführen und Neckartailfingens Zukunft gestalten“, betont Gertitschke auf seiner Homepage. Der Bevölkerungszuwachs, die städtebauliche Entwicklung, der Hochwasserschutz, Neckartailfingen zur klimaneutralen Gemeinde umzubauen, die Altenhilfeplanung voranbringen sowie Mobilität und Verkehr sind für den Amtsinhaber die relevanten Themen der Zukunft. Vieles sei während seiner ersten Amtszeit umgesetzt worden, sagt der Rathauschef und zählt den Abschluss der Ortskernsanierung, Sanierung des Abwasser- und Wassernetzes und den Breitbandausbau auf. 

Verwaltungswirt Wolfgang Gogel

Weil er Neckartailfingen für einen lebens- und liebenswerten Ort hält, in dem er sich mit seiner Familie wohl fühlt, entschied sich der Verwaltungswirt Wolfgang Gogel, sich als Bürgermeister zu bewerben. Der 42-Jährige würde die Neckartalgemeinde gerne mit Elan und Fantasie weiterentwickeln. „Ich brenne darauf, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die Zukunft unserer Gemeinde aktiv zu gestalten.“ Als Neckartailfinger Bürger bringe er viel Kompetenz und Motivation mit. Zu den Aufgaben, die Gogel  anpacken will, zählen die Erstellung eines Gemeindeentwicklungs-Konzeptes zusammen mit den Bürgern. Weiterer wichtiger Punkt: ein verbesserter Hochwasserschutz, um wichtige Einrichtungen wie das Feuerwehrhaus, aber auch das Gewerbe und die Wohngebiete zu schützen. Ein Anliegen ist ihm auch die Sicherung der hausärztlichen Versorgung in Neckartailfingen. 

Beraterin Doris Aschauer

Die dritte Bewerberin, Doris Aschauer, lebt mit ihrer Familie seit 22 Jahren in Neckartailfingen. „Mir ist es wichtig, dass unser Ort sich quicklebendig entwickelt und trotzdem seinen ursprünglichen Charme behält“, sagt die Anlage- und Vermögensberaterin, die in Saalfeld an der Saale aufgewachsen ist, in Kamsdorf die allgemeinbildende Polytechnische Oberschule besuchte und anschließend eine Ausbildung zur staatlich geprüften Bekleidungstechnikerin machte. In Neckartailfingen schätzt Doris Aschauer das aktive Vereinsleben. „Ich bin sehr gut im Ort vernetzt und kenne die Sorgen und Wünsche meiner Mitbürgerinnen und Mitbürger“, so die 51-Jährige. „Neuen Herausforderungen gehe ich nicht aus dem Weg.“ Menschen zu begeistern nennt sie als eine ihrer Stärken. Wichtig ist ihr, junge Menschen mitzunehmen und ihnen die bestmögliche Zukunft in Neckartailfingen zu bieten. Anneliese Lieb