Deizisau. 40 Prozent Wahlbeteiligung war sein Ziel, das hat Thomas Matrohs am Wahlabend verraten. Er hat die Messlatte gut gepackt: 41,89 Prozent der wahlberechtigten Deizisauer gingen zur Urne, um den 40-jährigen Amtsinhaber mit Schwung in die zweite Amtsperiode zu schicken. Mit 99,7 Prozent Zustimmung der 2 250 Wähler konnte das Votum für Matrohs kaum besser ausfallen.
Dass die Wahl ohne Gegenkandidat nicht spannend sei, empfand Matrohs überhaupt nicht so. „Ich habe die Vier vorne dran herbeigesehnt“, gestand er. „41,89 Prozent fühlen sich sensationell an.“ Und dass beim Stimmenergebnis auf die 99 noch eine hohe Zahl folge, das sei ihm für die nächsten acht Jahre „Verpflichtung, Ansporn und Motivation zugleich“.
Matrohs dankte den Bürgern und den Wahlhelfern, dann seiner Mannschaft im Rathaus - „die ist top“. Gerührt dankte er seiner Familie, die ihm den Rücken frei halte. Schließlich attestierte er dem Gemeinderat ein „wunderbares Klima der Zusammenarbeit“. Matrohs: „Es macht riesig Spaß, mit diesem Gremium zu arbeiten.“
Für die Kollegen aus den Nachbarkommunen ergriff Plochingens Bürgermeister Frank Buß das Wort. Matrohs habe alle wichtigen Themen erkannt und angepackt, lobte er. Die Wahlbeteiligung sei der Vergleichsmaßstab für einen Bürgermeister. Mit der Vier vorne hätten die Deizisauer gezeigt, dass sie ihren Bürgermeister richtig mögen.
Als einer, der vor acht Jahren für den Gegenkandidaten gewesen sei, sagt der CDU-Vorsitzender Oliver Krüger nun: „Matrohs hat die über 40 Prozent verdient. Er hat gute Arbeit geleistet, Klima und Zusammenarbeit im Gemeinderat stimmen einfach.“
Hartmut Fischer, Fraktionsvorsitzender der FWG, ist mit dem alten und neuen Bürgermeister ebenfalls hochzufrieden: „Was er angepackt hat, war zukunftsweisend. Er reißt mit und versucht alle mitzunehmen - fraktionsübergreifend.“
Regine Kaufmann, die neue Sprecherin der LED, erklärte: „Das Ergebnis spricht für Deizisau und für die Arbeit des Bürgermeisters - und ein Stück weit auch für die Arbeit des Gemeinderats.“ Ähnlich äußerte sich Maik Vosseler (SPD) über den wiedergewählten Rathauschef: „Er hat das Ohr an der Gemeinde. Man merkt, dass für ihn die Gemeinde keine Arbeitsstätte ist, sondern sein Lebensmittelpunkt.“
Ob bei den Gemeinderäten oder den Bürgern, bei der Wahlparty im Rathaus hörte man überall ähnliche Stimmen. Roland Kurz