Zwischen Neckar und Alb

Das „Genbänkle“ stellt sich auf eigene Beine

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Beuren. Das Projekt „Genbänkle“ zum Erhalt der Kulturpflanzenvielfalt wird zukünftig durch den gleichnamigen Verein alleine weitergeführt, das bisher von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) unterstützt worden war. In der ersten Phase des Projekts wurde eine Liste verschiedener Akteure des Sortenerhalts in Baden-Württemberg erstellt, die als Grundlage für eine Sortendatenbank diente. Damit wurde Menschen der Zugang zu regionalem Saatgut alter und seltener Gemüsesorten erleichtert. Unterstützt wurde das „Genbänkle“ dabei auch durch das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg (MLR). Die bestehenden Ansätze wurden in einer zweiten Projektphase durch den Aufbau einer Gefriersammlung für Regionalsorten oder der Kampagne „Sortendetektive“ ergänzt. Auch die Digitalisierung von historischer Gartenliteratur, das Angebot regelmäßiger Sprechstunden, der „Genbänkle“-Newslettern und das Projekt „Schwabenbohnen“ wurden gemeinsam mit dem Verein ausgebaut.

Jetzt übernimmt der Verein das ganze Projekt in Eigenregie. Dabei werden Aktionen wie die Kampagne „Sortendetektive“, in der sich interessierte Personen und Gruppen an der Suche nach verschollenen Gemüseschätzen beteiligen, weiterhin einen Schwerpunkt bilden. Immer wieder können dabei spannende Regionalsorten ausfindig gemacht werden, die der Verein dann sichert und wieder bekannt macht. So wurden bereits die als ausgestorben geltenden Sorten „Rote Kugelbohne“, der „Ulmer Spargel“, die „Stangenbohne Schäfermädle“ oder die „Nürtinger Hockerbohne“ wiedergefunden und vermehrt. Weitere Infos gibt es unter www.genbaenkle.de. pm