Nürtingen. Der Club Kuckucksei in Nürtingen ist derzeit eine Baustelle. „Weil der Betrieb coronabedingt ruht, haben wir jetzt Zeit, dringend anstehende Renovierungen anzugehen“, sagt Dirk Egersdörfer. Er koordiniert die Arbeiten im ehemaligen Kutscherhaus, das der kulturell-politische Club nutzt. Vor allem bekommen die Räume jetzt eine barrierefreie Toilette. Dann haben auch Rollstuhlfahrer Zutritt zu den Konzerten und anderen Veranstaltungen. Auch das Foyer wird erweitert. Und die Räume bekommen eine neue Belüftung. Eine Förderung aus Mitteln des Programms „Neustart Kultur“ macht den Umbau möglich.
Bisher mussten die Besucherinnen und Besucher eine enge Holztreppe überwinden, um auf die Toiletten zu kommen. Besonders eng war es in der Damentoilette, die durch eine Holzwand abgetrennt war. Diese Anlage wird künftig für das Team genutzt. Ganz einfach sind die Bauarbeiten in dem ehemaligen Kutscherhaus der Stadt wegen des Denkmalschutzes nicht. Der Kuckucksei-Vorsitzende Johannes Single ist aber glücklich, dass der Club gefördert wurde, unter anderem mit Mitteln aus dem Programm „Neustart Kultur“. 88 000 Euro gibt es für den Einbau behindertengerechter Sanitäreinrichtungen, für die Erneuerung der Lüftungsanlage und Hepa-Filter sowie die Erneuerung der IT. 34 000 Euro werden für die Fortführung des Programmes unter Pandemiebedingungen bereitgestellt.
Auch für die aktuellen Streaming-Projekte bleibt da Spielraum. Dafür werde man jetzt auch einen Beamer anschaffen, sagt Pressesprecher Martin Werk. Er kann sich vorstellen, dass künftig Livekonzerte im Netz übertragen werden. Wann es mit Livekultur weitergehen darf, ist offen. Da die Stadt Nürtingen im Sommer vor dem K3N wieder eine Kulturbühne plant, rechnet Martin Werk damit, dass dann wieder Livekonzerte stattfinden können. Die Unsicherheit angesichts der Pandemie macht dem ehrenamtlichen Team zu schaffen. „Es ist schwer, da ein Jahresprogramm zu planen“, sagt Egersdörfer. Wie seine Mitstreiter verfolgt er die internationale Musik- und Kulturszene und hofft auf den Sommer. Elisabeth Maier