Zwischen Neckar und Alb

Der Wein wurde nicht verwässert

Beim neunten Weinwandertag in Neuffen konnten die Besucher verschiedene Weinsorten verkosten

Gleichbleibend gute Qualität der Weine und gute Laune bei wechselhaftem Wetter: Das war der neunte Weinwandertag in Neuffen.

Das Wetter tat der guten Laune beim Neuffener Weinwandertag keinen Abbruch. Foto: Mara Sander
Das Wetter tat der guten Laune beim Neuffener Weinwandertag keinen Abbruch. Foto: Mara Sander

Neuffen. Gut beschirmt machte den Weinwanderern am Sonntag kein Schauer auf dem Rundweg in den Neuffener Weinbergslagen etwas aus. Der Wein wurde nicht verwässert, denn schützende Zelte und Regenschirme verhinderten das, und zwischendurch schien ohnehin immer mal wieder die Sonne. „Das hält“, war an fast allen Stationen als Wetterprognose zu hören. „Wenn nicht, dann bleiben wir hier einfach sitzen“, sagten nicht nur Gäste der Weingärtnergenossenschaft Hohenneuffen.

Dort wurde außer „Sweet rosé“ und anderen Sorten besonders die Edition K8 probiert. Die Abkürzung K8 steht für Kelterplatz 8 als Adresse der Genossenschaft und für deren acht Gemeinden, die ihre besten Trauben eines Jahrgangs für diesen Wein liefern.

Hobbywinzer Jörg Sterr aus Frickenhausen baut seine Weine nach altem Handwerk, wie schon der Großvater, selbst aus. „Ich arbeite nicht mit Restsüße, unsere Weine sind durchgegoren“, erklärt er seine „trockenen“ Weine. Bis jetzt schade die Nässe von oben noch nicht, sei für Neupflanzungen sogar von Vorteil, erklärte er. Allerdings wachse die Gefahr von Pilzkrankheiten.

Darum baut Philipp Nacke vom Weingut Wolfgang Necker eine „Piwi“-Sorte, eine pilzwiderstandsfähige Rebe, an: die „Johanniter“, benannt nach dem Rebzüchter. Diese Kreuzung aus Riesling und Gutedel gibt es ebenso im „Kräuterbühl“ wie den „Ladykiller“, bestehend aus Maracuja an Secco mit Granatapfelsirup. Jedes Weingut hatte seine Spezialität, auch bei den kulinarischen Leckereien aus dem Biosphärengebiet, über das es außerdem viele Informationen am NABU-Biosphärenmobil gab. Das können Schulen und Gemeinden mieten, um mehr über Rohstoffe für die Produkte aus der Region und regenerative Energien zu erfahren.

Den Barfußpfad der Naturfreunde Neuffen hätten bei besserem Wetter sicher noch mehr Kinder betreten, denn aus Sandalen schlüpft es sich leichter als aus festen Schuhen.