Zwischen Neckar und Alb

Die ersten ukrainischen Flüchtlingen sind da

Unterstützung Der Landkreis Esslingen nimmt Flüchtlinge aus dem polnischen Partnerlandkreis auf.

Symbolbild

Kreis. Die ersten 100 Flüchtlinge aus der Ukraine sind von der Landeserstaufnahmestelle in Karlsruhe im Aufnahmezentrum des Landkreises Esslingen angekommen. Als Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine flüchten immer mehr Menschen auch nach Deutschland. Bisher ist nicht klar, wie viele Ukrainer tatsächlich in den Landkreis gereist sind. Nach einem ersten Überblick sind bisher wohl knapp 1000 Menschen aus der Ukraine auf eigene Faust im Kreis untergekommen.

Am Donnerstag sind nun die ersten Flüchtlinge aus der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Karlsruhe nach Esslingen gebracht worden. Sie kommen in den Räumen des ehemaligen Impfzentrums in der Esslinger Zeppelinstraße unter, das mit Hilfe der Feuerwehr Esslingen und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit Betten, Schränken und Tischen möbliert und zum sogenannten Aufnahmezentrum umfunktioniert worden ist. Von dort sollen die Menschen möglichst schnell in Unterkünfte verteilt werden, die dem Landkreis aus den Städten und Gemeinden benannt worden sind. „Wir sind auf die Aufnahme von Flüchtlingen gut vorbereitet. Wir erfahren eine riesige Unterstützung aus der Bevölkerung, dafür danke ich den Einwohnerinnen und Einwohnern ganz herzlich“, sagt Landrat Heinz Eininger.

Im Aufnahmezentrum werden die Menschen von der Kreisverwaltung und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) betreut. Die Verpflegung kommt aus den Medius Kliniken, den Essenstransport sowie die Verköstigung vor Ort übernimmt wiederum das DRK. Um die medizinische Versorgung kümmert sich der Malteser Hilfsdienst.

Auch der Landkreis Esslingen selbst übernimmt Verantwortung: Auf die Bitte um Unterstützung des polnischen Partner-Landkreises Pruszków hin werden auf freiwilliger Basis 50 geflüchtete Menschen aus der Ukraine aufgenommen. Zudem beschafft der Landkreis 200 Sets für die Erstunterbringung von Geflüchteten in Polen, bestehend aus Schlafsäcken, Decken und Isoliermatten. „Es ist für unseren Landkreis selbstverständlich, dass wir hier in partnerschaftlicher Verbindung helfen“, sagt der Landrat. Derzeit werden die Unterbringung und der Transport der geflüchteten Menschen sowie die Beschaffung der Hilfsgüter organisiert.

Der Landrat geht davon aus, dass mit dem weiteren Zustrom von geflüchteten Menschen noch weitere Unterkunftsmöglichkeiten geschaffen werden müssen. „Wir sind um jede private Unterkunft sehr dankbar, werden aller Voraussicht nach jedoch nicht umhinkommen, auch Sporthallen und andere öffentliche Einrichtungen zu belegen.“ pm