Zwischen Neckar und Alb

Die Hitze macht vielen zu schaffen

Tipps Durch den Klimawandel kommt es häufiger zu Hitzeperioden. Die AOK gibt Ratschläge, wie man damit umgeht.

Viel Trinken - das ist das Wichtigste, um die kommenden heißen Tagen gut zu überstehen. Foto: Carsten Riedl

Kreis. Eine Songtextzeile lautet „36 Grad und es wird noch heißer“ – sie könnte auf die nächsten Tage gemünzt sein. Wie die Menschen im Landkreis Esslingen diese anhaltenden tropischen Temperaturen am besten überstehen, dazu gibt die AOK Neckar-Fils einige Tipps.

So ist es für Menschen ohne Vorerkrankungen wichtig, die täglich empfohlene Trinkmenge von rund eineinhalb bis zwei Litern, um rund einen Liter zu erhöhen. Um den Flüssigkeitsspeicher und Mineralhaushalt aufzufüllen, muss es nicht immer Wasser pur sein. Gegen den Durst kann man auch verdünnte Saftschorlen oder ungesüßte Kräuter- und Früchtetees trinken, raten die Experten.

Sport, leichte Bewegung an der frischen Luft oder auch Besorgungen sollten am besten in die kühlen Morgenstunden verlegt werden. Um die Wohnung kühl zu halten, sollten zu dieser Zeit auch möglichst alle Fenster weit geöffnet werden, um für Durchzug zu sorgen.

Sonnencreme oder -spray können Sonnenbrand verhindern, wenn man beachtet, wie lange sie wirken. „Das macht sie wertvoll, denn Sonnenbrand tut weh, schädigt die Haut und wird mit einem erhöhten Hautkrebsrisiko in Verbindung gebracht“, sagt AOK-Ärtin Dr. Sabine Knapstein. Längere und direkte Sonneneinstrahlung auf den ungeschützten Kopf könne zudem zu einem Sonnenstich bis hin zu einem Hitzschlag führen. „Typische Anzeichen für einen Hitzschlag sind gerötete, heiße und trockene Haut, Übelkeit, Kopfschmerzen, Bewusstseinsveränderungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Manchmal kann es dann sogar zu Schüttelfrost kommen als Zeichen einer Temperaturregulationsstörung “, so Knapstein.

Laut einer Auswertung der AOK Neckar-Fils waren 2021 im Kreis Esslingen über 100 Versicherte aufgrund von Hitzeproblemen in ambulanter oder stationärer Behandlung.

Besonders ältere Menschen können gefährdet sein, da ihr Durstempfinden oftmals vermindert ist oder sie die negativen Folgen der Hitze spät wahrnehmen. Wachsam sollte man auch mit Babys und Kleinkinder sein, da ihr Körper die Temperatur noch nicht so gut regulieren kann. Keinesfalls sollte man Säuglinge oder Kleinkinder bei Sonne allein im Auto lassen. Das kann bereits bei Temperaturen weit unterhalb der 30-Grad-Marke zur tödlichen Falle werden.

Bei einem extremen Hitzschlag gilt es, unbedingt den Rettungsdienst zu alarmieren. Als Erste-Hilfe-Maßnahme sollte der Betroffenen an einen kühlen Ort gebracht und mit nassen Tüchern abgekühlt werden. ZUdem gilt, sollte der Patient bei Bewusstsein sein: Trinken, trinken, trinken.