Zwischen Neckar und Alb

Die Juhe lockt bald mit Baumhäusern

Ausflugsziel Schulklassen aus der Region können sich freuen: Die Jugendherberge Hohenstaufen wird derzeit auf Vordermann gebracht. Das Projekt gestaltet sich deutlich aufwändiger als gedacht. Von Maximilian Haller

Wer auf den Hohenstaufen wandert, erspäht bei der Juhe Bagger, Kran und Gerüst.Foto: Staufenpress
Wer auf den Hohenstaufen wandert, erspäht bei der Juhe Bagger, Kran und Gerüst. Foto: Staufenpress

Mit großen Schritten schreitet die Sanierung der Jugendherberge Hohenstaufen am Fuße des gleichnamigen Berges voran. An dem fast 50 Jahre alten Altbau wird eifrig in allen Bereichen gearbeitet.

„Im Moment werden Rohbauarbeiten durchgeführt“, teilt Karl Rosner, Geschäftsführer des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH), mit. Das in die Jahre gekommene Gebäude wird grundlegend saniert. Im Innenbereich werden die Rezeption, der Speisesaal, die Küche und die Zimmer umgebaut und modernisiert. Zusätzlich gibt es neue Heizungs- und Sanitäranlagen. Die Arbeiten am Dach der Jugendherberge und am Eingang sind abgeschlossen.

Highlight der Modernisierungsmaßnahmen versprechen die neuen Baumhäuser der Anlage zu werden: Acht Häuser auf drei bis vier Meter hohen Stelzen sollen vor allem Schulklassen in die Herberge locken. „Die Vergabe der Baumhäuseraufgaben wird derzeit in Angriff genommen“, sagt Rosner. Dazu gehören auch Blitzschutzpfeiler, die um die Baumhäuser herum aufgestellt werden. Im Falle eines Blitzeinschlags sollen die rund zwölf Meter hohen Pfeiler die Baumhäuser und die Menschen darin schützen.

Mit den neuen Plätzen in den Baumhäusern wird die Herberge über 132 Betten verfügen. Zuvor waren es 116. Auf der Baustelle herrscht reger Betrieb, doch lange Zeit stand die Sanierung auf der Kippe. Erst durch eine Finanzspritze der Stadt, die das Vorhaben mit einem Zuschuss von 400 000 Euro und einem zinslosen Darlehen in Höhe von 500 000 Euro unterstützt, fiel im Juli 2017 der Startschuss für den Umbau. Doch auch das mit ursprünglich 3,2 Millionen Euro angelegte Budget wird für die Sanierung der Jugendherberge nicht ausreichen, wie Karl Rosner berichtet. „Der Umbau wird eindeutig teurer. So etwas zeigt sich immer wieder bei alten Gebäuden.“ Inzwischen sei die Vier-Millionen-Euro-Grenze schon überschritten, Rosner beziffert die Kosten mit voraussichtlich 4,2 Millionen Euro.

Auch der Zeitplan wird nicht eingehalten. „Wir hatten einen eiskalten Winter in Hohenstaufen“, erklärt Rosner. Das habe die Arbeiten erschwert. Von der geplanten Eröffnung Ende 2018 muss deshalb abgesehen werden, die offizielle Eröffnung ist für Mai 2019 geplant.

Was die Herbergsleitung angeht, stehen der Jugendherberge Hohenstaufen ebenfalls Änderungen bevor. Während Träger der Jugendherberge Hohenstaufen der DJH-Landesverband Baden Württemberg ist, wird die Herbergsleitung von den Angestellten der Unterkunft übernommen. Diese haben jedoch laut Rosner vor Beginn der Umbaumaßnahmen gekündigt, weswegen einige andere Mitarbeiter der Herberge die kommissarische Leitung übernommen haben. Derzeit gebe es also keine offiziellen Herbergsleiter. Für die Neueröffnung im Mai 2019 hat das DJH allerdings einige Kandidaten in Aussicht.