Nürtingen. Lange hat es gedauert, bis die Nürtinger Kulturbühne wieder loslegen konnte. Am Sonntag ging der Neustart auf dem Platz vor der Stadthalle über die Bühne. Das Kindertheater „Mini Mutig und das Meer“ leitete einen Veranstaltungsreigen ein, der bis Ende August 31 Events umfasst.
Das im vergangenen Jahr als Reaktion auf die Corona-Not kurzfristig entwickelte Kulturbühnen-Konzept hat sich bestens bewährt. Die Stadt, respektive die Stadthalle, stellt Künstlern und Kulturveranstaltern die Bühne und das Drumherum für Veranstaltungen gratis zur Verfügung. Lediglich für die professionelle Licht- und Soundtechnik werde ein „Pauschalpreis im kulanten Bereich“ verlangt, wie Stadthallenmanager Michael Maisch bei der Vorstellung der Neuauflage sagte.
„Diesmal hatten wir mehr Zeit, uns vorzubereiten“, sagte Maisch. Das habe einen Feinschliff des Konzepts ermöglicht. Unter anderem ein überarbeiteter Sitzplan, der diesmal 120 statt 99 Besucher erlaubt und auch Grüppchen berücksichtigt, und neue Tischchen sorgen für Wohlfühlatmosphäre, so Maisch. Mit von der Partie sei auch wieder Stadthallen-Caterer Jörg Ebermann, dessen Team am Tisch Erfrischungen serviere.
Geboten sind auf der Kulturbühne wieder hauptsächlich Pop-, Rock- und Folkkonzerte, aber auch Kabarett und Kindertheater kann man dort entspannt unter freiem Himmel genießen. Nürtinger Kulturträger wie der Club Kuckucksei oder das Theater im Schlosskeller bestreiten einen großen Teil des Programms. Die Stuttgarter Saloniker und das Nürtinger Konzertensemble mit einem Liederabend bringen klassische Töne zu Gehör. Als kleiner Ersatz für das nicht stattfindende Neckarfest ist das Veranstaltungswochenende 9. bis 11. Juli gedacht. An sechs Abenden ist auf der Kulturbühne Open-Air-Kino angesagt. Vor Filmbeginn stimmt eine Band oder ein Solokünstler musikalisch auf den Abend ein. Am Sonntag, 18. Juli, kommt der „Tatort“.
Bei aller Vorfreude ist die Beachtung der Hygienevorschriften aber obligatorisch, von den jeweils aktuellen Inzidenz-Zahlen wird es abhängen, ob die im Freien stattfindenden Veranstaltungen ohne Schnelltest besucht werden können. Im Inneren gilt: genesen, getestet oder geimpft. „Wir freuen uns, dass die Kultur wieder starten darf“, sagt Kulturamtsleiterin Susanne Ackermann. Die erlaubte Besucherzahl schwankt in Stadthalle und Kreuzkirche zwischen 180 und 250. „Ich hoffe auf Inzidenzen unter 35 oder auf eine neue Regelung“, sagt Ackermann. Der OB sieht das ganz ähnlich: „Die Inzidenzhörigkeit muss endlich aufhören.“ Volker Haussmann
Alle Infos zu den Veranstaltungen findet man unter www.k3n.de