Zwischen Neckar und Alb

Die Kunden halten ihr Geld zusammen

Vertreterversammlung Die Volksbank Mittlerer Neckar blickt zufrieden auf das vergangene Jahr zurück.

Sparen, Sparschwein, Geld, Spende, Weltspartag
Symbolbild

Nürtingen. Eine gestiegene Bilanzsumme und ein solides Ergebnis - die Volksbank Mittlerer Neckar hat in ihrer virtuellen Vertreterversammlung auf ein erfolgreiches Jahr 2020 zurückgeblickt. Wie aus dem Vorstandsbericht der Vorstandsmitglieder Heinz Fohrer, Eberhard Gras, Markus Schaaf und Martin Winkler hervorgeht, steigerte das Kreditinstitut seine Bilanzsumme auch während der Corona-Pandemie. „Das Wichtigste für uns ist, dass wir während der Krise unseren Kundinnen und Kunden als zuverlässiger Partner zur Seite standen“, unterstreicht Vorstandssprecher Heinz Fohrer.

Ihre gewerbliche und private Kreditvergabe steigerte die Volksbank um 6,1 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Die privaten Baufinanzierungen entwickelten sich 2020 überdurchschnittlich: Fast 2000 neue Baufinanzierungen mit einem Volumen von über 340 Millionen Euro wurden realisiert. Die Kundeneinlagen legten mit 6,5 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zu. Aus Sorge vor Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit hielten viele Menschen einen großen Teil ihres Geldes zusammen. Der Wertpapierumsatz wurde gegenüber dem Vorjahr auf über 330 Millionen Euro gesteigert - ein Wachstum von fast 40 Prozent. „Wir empfehlen unseren Mitgliedern und Kunden im Hinblick auf das historische Zinstief, sich beraten zu lassen, um langfristig Vermögen aufzubauen“, erläutert Heinz Fohrer.

Die Bilanzsumme nahm um 7,9 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zu. Das ­Kundengeschäftsvolumen - alle Kredite und Anlagen der Mitglieder und Kunden sowohl bei der Bank und bei der genossenschaftlichen Finanzgruppe - stieg um 7,5 Prozent auf neun Milliarden Euro. Bis 2019 war es der Bank gelungen, den sich abflachenden Zins­überschuss durch das Wachstum im Kreditgeschäft zu kompensieren. 2020 reichte das sehr gute Wachstum im Kreditgeschäft nicht mehr aus. Der Zinsüberschuss ging um 4,9 Prozent auf 69,7 Millionen Euro zurück. Dagegen nahm die Nachfrage nach Alternativen im Bereich der Wertpapiere und Versicherun­gen deutlich zu. Der Provisions­überschuss wuchs um 10,5 Prozent auf 31,1 Millionen Euro. Der Personalaufwand lag bei 37,3 Millionen Euro fast auf Vorjahresniveau. Der Sachaufwand nahm um drei Millionen Euro auf 22,4 Millionen Euro zu. Der Zuwachs resultiert aus den Kosten für die Fusion und den Umbau der Hauptstelle in Kirchheim

Dividende wird ausgeschüttet

Das Betriebsergebnis vor Risiko liegt bei 34,7 Millionen Euro. An das Finanzamt überwies die Volksbank 15,4 Millionen Euro. Unterm Strich weist sie einen Bilanzgewinn von 9,1 Millionen Euro aus, in dem der Gewinnvortrag vom Vorjahr aller drei Banken in Höhe von 2,25 Millionen Euro enthalten ist.

Insgesamt zählt die Volksbank Mittlerer Neckar zum Jahresende 88 958 Mitglieder (2019: 90 334 Mitglieder). Der leichte Rückgang ist auf Doppelmitgliedschaften zurückzuführen, die im Zuge der Fusion zusammengeführt wurden. Wegen der Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Europäischen Zentralbank hatten die Vorgängerinstitute 2019 keine Dividende an ihre Mitglieder ausschütten können. Der geplante Ausschüttungsbetrag (vier Prozent auf einen Geschäftsanteil) wurde deshalb als Gewinnvortrag gebucht. Dieser und weitere vier Prozent Dividende für 2020 wurden von der Vertreterversammlung, die die Aufsichtsratsvorsitzende Professorin Dr. Susanne Ertle-Straub leitete, zur Ausschüttung abgesegnet - dies entspricht einer Dividende von acht Prozent. Mit dem Überschuss stärkt die Bank ihr Eigenkapital. pm