Zwischen Neckar und Alb

Die Narren mahnen zur Vernunft

Fasnet Wernauer Narren und Narrenbund Neuhausen starten gemeinsam das Aktionsbündnis „Fasnet ist mehr als Vollrausch“.

Am Samstag, 25. Februar, findet der Wernauer Fasnetsumzug statt. Der närrische Aufmarsch von über 80 Gruppen, rund 3¿000 Hästräg
Am Samstag, 25. Februar, findet der Wernauer Fasnetsumzug statt. Der närrische Aufmarsch von über 80 Gruppen, rund 3¿000 Hästrägern und Guggenmusikern wird traditionell wieder viele Tausende Besucher in die Stadt locken. Die Wernauer Narren hoffen auf einen friedlichen Umzug.Archiv-Foto: Natalie Becker

Ausgelassene Stimmung gehört zur Fasnet. Aber immer häufiger laufen die Feiern am Rande der Umzüge völlig aus dem Ruder, wie sich an den Einsätzen von Polizei und Rettungskräften ablesen lässt. Die Wernauer Narren haben darauf reagiert und zusammen mit dem Narrenbund Neuhausen das Aktionsbündnis „Fasnet ist mehr als Vollrausch“ ins Leben gerufen.

So werden bald wieder Plakate mit dem Slogan „Du bist nicht Du, wenn Du besoffen bist“ aufgehängt und Flyer in den örtlichen Lokalen und Geschäften ausgelegt.

Die Kampagne belässt es nicht bei Appellen: Als Maßnahme haben die Narren in Wernau beschlossen, dass am „Fasnetssamstig“ an allen Verkaufsstellen entlang der Umzugsstrecke ganztägig bis zum Ende der Straßenfasnet nichts Hochprozentiges ausgeschenkt wird. Bier, Sekt oder Glühwein wird es aber weiterhin geben. Auch die Wernauer Gastronomen unterstützen die Aktion und nehmen „harte Sachen“ in dieser Zeit von der Karte. Wernauer Einzelhändler haben sich ebenfalls bereit erklärt, während des Umzugs keine Spirituosen zu verkaufen. „Niemandem soll der Spaß an der Fasnet genommen werden“, sagt der erste Zunftmeister der Wernauer Narren, Marcel Reith. „Vollrausch und Gewalt gehören aber definitiv nicht dazu“.

Um auch Jugendlichen einen passenden Ort zum Feiern zu bieten, haben die Wernauer Narren zudem in der Alten Rathausgarage die „Vor-Hölle U18“ ins Leben gerufen. Am „Schmotzigen Doschdig“ von 14 bis 18 Uhr wird sie nur für Kids und Teens geöffnet. Ein DJ legt altersentsprechende Musik auf. Bis auf das Getränkeangebot und die Preise wird alles sein wie in der bekannten „Hölle“ am Abend. Wie bei allen anderen Veranstaltungen werde selbstverständlich auch hier auf die Einhaltung der Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes geachtet, bekräftigt Reith.sys