Zwischen Neckar und Alb

Die Pliensaubrücke in Esslingen wird wieder fit gemacht

foto: roberto bulgrin15. 03. 2018Esslingen, Historischer Teil der  Pliensaubruecke ueber der B10
foto: roberto bulgrin15. 03. 2018Esslingen, Historischer Teil der Pliensaubruecke ueber der B10

Nicht nur die großen Autobrücken über den Neckar bereiten der Stadt Esslingen Sorgen. Auch die Pliensaubrücke über die B 10, die Fußgängern und Radfahrern vorbehalten ist, befindet sich in keinem guten Zustand. Im Mai sollen deswegen die ersten Reparaturarbeiten beginnen, und von 2020 an wird es vor allem darum gehen, die Natursteinfassaden und die Unterseiten der Brückenbögen zu sanieren. Allein dieses Jahr sollen rund 1,85 Millionen Euro für die Pliensaubrücke ausgegeben werden. Dabei werden sich die Einschränkungen für Fußgänger und Radfahrer wohl weitgehend in Grenzen halten, denn für sie soll während der Arbeiten immer eine halbe Seite auf der Brücke frei bleiben. Autos und Lastwagen haben auf der Pliensaubrücke übrigens nichts zu suchen - Ausnahmen gelten lediglich für Müllwagen und Einsatzfahrzeuge der Bahn. Obwohl es an der Esslinger Brücke in den vergangenen Jahren immer wieder Reparaturen gegeben hat, reißt der Handlungsbedarf nicht ab. So hat eine Analyse eine lange Schadensliste ergeben: Es gibt Risse in der Brücke, Wasserabläufe sind beschädigt, Elektroleitungen schadhaft, der Belag ist verwittert und auch an den Natursteinen finden sich diverse Schäden. All das führt dazu, dass an den Unterseiten der Bögen Spritzbeton aufgetragen werden muss, auf der Brücke wird die Entwässerung erneuert und es gibt zusätzlich einen neuen Pflasterbelag. Und was den Naturstein angeht, werden verwitterte Steine saniert. Dass die Esslinger Brücke nicht mehr ganz intakt ist, ist kein Wunder. Immerhin hat der historische Teil der Pliensaubrücke einige Jahre auf dem Buckel. Die erhaltenen Abschnitte stammen aus dem 13. Jahrhundert. Das Bauwerk ist damit eine der ältesten erhaltenen Bogenbrücken nördlich der Alpen und hatte im Mittelalter sogar überregionale Bedeutung. Christian Dörmann/Foto: Roberto Bulgrin