Zwischen Neckar und Alb

Die Saison hinterlässt Spuren auf dem Arbeitsmarkt

Wirtschaft Im Januar steigt die Zahl der Arbeitslosen deutlich an. Doch das ist kein Grund zur Sorge.

Symbolbild: Jean-Luc Jacques

Region. Der erste Blick auf die Arbeitsmarktzahlen im neuen Jahr zeigt, dass die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat deutlich gestiegen ist. Insgesamt sind 15 226 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das sind 7,4 Prozent mehr als im Dezember, aber 7,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg saisonbedingt um 0,3 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Für Thekla Schlör, Leiterin der Göppinger Arbeitsagentur, ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar allerdings kein Grund zur Sorge. Sie kennt diese Entwicklung, die sich jährlich in der Statistik abbildet und kein regionales Phänomen ist, sondern sich in ganz Baden-Württemberg zeigt. Zwei Faktoren spielen dabei eine Rolle: „Zum einen werden Mitarbeiter zum Jahresende entlassen, weil dann häufig Kündigungsfristen oder befristete Verträge enden“, erklärt Thekla Schlör. Zum anderen wirken sich auch saisonale Einflüsse wie das Wetter auf die Beschäftigung aus - zum Beispiel im Freien.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Region bleibt günstig. Das bestätigt der Vergleich mit dem Vorjahr: Deutlich weniger Menschen waren in diesem Monat arbeitslos gemeldet als im Januar 2017. Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 6 801 Personen der Arbeitslosenversicherung an und wurden von der Arbeitsagentur betreut. 8 425 Personen waren in der Grundsicherung gemeldet und wurden von den Jobcentern in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut.

10 060 Arbeitslose im Landkreis

Im Landkreis Esslingen waren im Januar insgesamt 10 060 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 691 (7,4 Prozent) mehr als im Dezember, aber 721 (6,7 Prozent) weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,4 Prozent. Im Raum Kirchheim lag sie mit 3,3 Prozent leicht unter dem Schnitt.

Im Januar waren 211 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet. Das ist ein Anstieg von 7,1 Prozent im Vergleich zum Dezember, aber ein Rückgang um 24,4 Prozent seit Januar 2017. Unter den jungen Menschen unter 25 Jahren gab es 1 266 Arbeitslose - 8,4 Prozent mehr als im Vormonat, aber 17 Prozent weniger als im Januar 2017. Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Dezember um 7,4 Prozent auf 5 330 Personen gestiegen. Das sind 2,9 Prozent weniger als im Januar 2017. 4 118 Menschen sind im Moment langzeitarbeitslos.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen waren im Januar 11 214 Stellen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet. Gegenüber Dezember ist das ein Rückgang um 615 Stellen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 2 183 Stellen mehr.

Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen ist im letzten Monat gesunken: Insgesamt wurden 2 157 Stellen gemeldet. Das sind 34,3 Prozent weniger als im Dezember und 0,4 Prozent weniger als im Januar 2017. pm