Zwischen Neckar und Alb

Edle Hölzer unterm Hammer

Zentrale Wertholzsubmission aus drei Landkreisen bringt gute Ergebnisse

Es sind die „Sahnehäubchen“ der gesamten Holzernte, die alljährlich bei der zentralen Wertholzsubmission meistbietend zum Verkauf angeboten werden. Besonders eine Furniereiche hatte es den Bietern diesmal angetan.

Nicht jede Eiche eignet sich für wertvolle Furniere. Archivfoto: Gerald Prießnitz
Nicht jede Eiche eignet sich für wertvolle Furniere. Archivfoto: Gerald Prießnitz

Kreis Esslingen. Insgesamt wurden bei der Submission über 1 800 Kubikmeter Holz verkauft. Die edlen Hölzer stammen aus den Landkreisen Esslingen, Göppingen sowie aus dem Rems-Murr-Kreis. Das Angebot setzte sich aus 23 Baumarten zusammen. Mit 793 Kubikmetern fiel der Löwenanteil auf die Eiche. Ungewöhnlich hoch war mit 277 Kubikmetern auch das Angebot an Eschenholz.

Für Eichenhölzer konnte im Bereich des Forstamtes Esslingen ein Durchschnittspreis von 527 Euro pro Kubikmeter erzielt werden. „Unser Angebot hat punktgenau zur Nachfrage gepasst“, freut sich Kreisforstamtsleiter Anton Watzek, der sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden zeigt: Die Prognosen hätten sich voll bestätigt. Der teuerste Stamm aus dem Landkreis, eine Furniereiche, kam für insgesamt 1 349 Euro je Kubikmeter unter den Hammer. Sie stammt aus dem Staatswald des Forstreviers Lichtenwald.

Mit Spannung war von den Forstleuten auch der Erlös der Eschen erwartet worden, war doch deren Anteil sprunghaft angestiegen. Bedingt durch das landesweite Eschensterben mussten überdurchschnittlich viele dieser Bäume gefällt werden. Dadurch wurde sehr viel Holz auf den Markt gebracht: Die Förster befürchteten einen Preisverfall. Doch dank einiger ausländischer Bieter konnten die Förster auch mit einem ordentlichen Eschenerlös nach Hause gehen.

Insgesamt hatten 43 Bieter ihren Hut in den Ring geworfen, davon vier aus Frankreich, einer aus Österreich und einer aus Polen. Durch Losverzeichnisse – eine Art Holzkatalog – informierten sich die Kunden vorab über die angebotenen Baumarten, Qualitäten und Dimensionen. Farbe des Holzes, Aufbau der Jahrringe und Form des Stammes sind einige der Auswahlkriterien.

Seit Mitte Februar konnten die Kaufinteressenten die Stämme unter die Lupe nehmen und dann ihr Angebot schriftlich und geheim abgeben. Im März war dann Gebotseröffnung. Das jeweils höchste schriftliche Angebot eines Kunden erhielt den Zuschlag. Die Nachfrage nach Eichenholz ist gegenüber dem Vorjahr noch einmal gestiegen.

In der Möbel- und Parkettindustrie hält der Trend weg von den hellen Holzfarbtönen hin zu den dunkleren Färbungen weiterhin an. Aber auch für das Holz von Weinfässern ist die heimische Eiche stark gefragt: Oft reifen französische Barrique-Weine in Holzfässern aus schwäbischer Eiche.

Neben der Eiche konnten auch Raritäten wie Elsbeere, Linde, Birne und Nuss ersteigert werden. Mit einem Anteil von 33 Prozent entwickelte sich auch das hochwertige Nadelholz zu einem wichtigen Standbein dieser Submission. pm