Zwischen Neckar und Alb

Fahrverbote belasten Umland

Feinstaub Die CDU-Kreistagsfraktion sorgt sich um höhere Verkehrsbelastung ab 2018 – sollten Fahrverbote kommen.

Region. Kaum ein Thema wird seit Monaten in der Landeshauptstadt Stuttgart und ihrer Umgebung intensiver diskutiert, als der Feinstaub im Stuttgarter Talkessel - und der Feinstaubalarm. Bisher beschränken sich die Maßnahmen zur Reduzierung hauptsächlich auf Appelle, Autofahrten nach und durch Stuttgart zu unterlassen, Bahnfahrer konnten sich über halbe Preise im Nahverkehr freuen. Jetzt jedoch geht die Diskussion in eine andere Richtung: Ab 2018 sind Fahrverbote für die meisten Dieselfahrzeuge zu erwarten. Diese Ankündigung hat die CDU-Fraktionen in den Kreistagen der angrenzenden Landkreise aufgeschreckt - auch in Esslingen. Die Fraktionen fürchten nicht nur Einfahrts- sondern auch Durchfahrtsverbote für Stuttgart. Dies habe zur Folge, dass viele Fahrer in das Umland verdrängt werden. Dabei sei dort der Verkehr schon heute kaum zu bewältigen.

Die CDU-Kreistagsfraktion in Esslingen hat Landrat Heinz Eininger mit einem Schreiben auf die Folgen eines Fahrverbots für Dieselfahrzeuge in bestimmten Stadtbereichen von Stuttgart hingewiesen. Die Fraktion sieht dringenden Handlungsbedarf und bittet den Landrat und die Landräte der Nachbarkreise, mit den Verkehrsbehörden des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart Gespräche zu führen. Ziel dieser Gespräche müsse sein, verkehrslenkende Maßnahmen so zu gestalten, dass Verkehrsverlagerungen vermieden werden. „Mit Fahrverboten ist es nicht getan“, sagt Martin Fritz, CDU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag. „Es ein Verkehrskonzept erforderlich, das den Bedürfnissen einer Landeshauptstadt gerecht wird.“ pm