Zwischen Neckar und Alb

Fasnet: Polizei verstärkt die Kontrollen

Sicherheit Die Faschingszeit treibt die Unfallstatistik nach oben. Auch Alkoholmissbrauch und Übergriffe sind ein Thema.

In einer verrückten Zeit will die Polizei für Sicherheit sorgen.
In einer verrückten Zeit will die Polizei für Sicherheit sorgen.

Kreis Esslingen. Der Höhepunkt der Fasnet steht bevor. Für viele Menschen in der Region sind die vielen Veranstaltungen rund um den Fasching ein Anlass, etwas tiefer als sonst ins Glas zu schauen. Aus Spaß kann aber schnell bitterer Ernst werden, besonders wenn man einen Unfall verursacht oder betrunken am Steuer erwischt wird.

Nach der vergangenen Saison zog das Polizeipräsidium Reutlingen eine traurige Bilanz: 81 Fahrer wurden so betrunken am Steuer erwischt, dass sie ihren Führerschein abgeben mussten, 31 Fahrer standen unter Drogeneinfluss. In den drei Landkreisen Esslingen, Reutlingen und Tübingen kam es in den drei Wochen vor Aschermittwoch zu 15 alkoholbedingten Unfällen und zwei, bei denen der Verursacher unter Drogeneinfluss stand. Aus diesem Grund will die Polizei jetzt die Kontrollen verstärken. Außerdem hat das Polizeipräsidium eine Liste an Ratschlägen für Faschingsfans veröffentlicht. Darin macht es darauf aufmerksam, dass man bereits ab 0,3 Promille Alkohol im Blut mit dem Gesetz in Konflikt kommen kann, für Fahranfänger in der zweijährigen Probezeit und junge Fahrer unter 21 Jahren gilt die Null-Promille-Grenze.

Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren hätten ohne Begleitung eines Erziehungsberechtigten oder -beauftragten auf Faschingsbällen außerdem nichts verloren. Für sie ist auch jeglicher Alkohol tabu. Zwischen 16 und 18 Jahren dürfe zwar Sekt, Wein oder Bier getrunken werden. Der Ausschank und auch das Spendieren von Schnaps und anderen branntweinhaltigen Getränken ist aber nur bei Volljährigen erlaubt.

Frauen haben häufig Angst, Opfer von K.-o.-Tropfen zu werden, die oft nicht gleich bemerkt werden: Die Substanz ist im Blut nur fünf bis acht Stunden, im Urin maximal zwölf Stunden nachweisbar. Daher ist es der Polizei zufolge wichtig, bei einem begründeten Verdacht so schnell wie möglich Blut und Urin ärztlich untersuchen zu lassen. Getränke sollten nie unbeaufsichtigt sein.

Wie in den vergangenen Jahren kündigt die Polizei auch jetzt eine erhöhte Präsenz bei größeren Veranstaltungen an. Die Einsatzkräfte agieren nicht nur offen, sondern auch in Zivil. pm