Zwischen Neckar und Alb

Fertigstellung der Nürtinger Bodelschwinghschule verschiebt sich

Umbau Für die Sanierung des des sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums sind 21,1 Millionen Euro veranschlagt. Aktuell ist der Bau im Kostenrahmen. Das könnte sich allerdings noch ändern. Von Lutz Selle

Nach Abbruch und Entkernung werden die Gebäude der Bodelschwinghschule neu aufgebaut. Foto Ralf Just

Die Sanierung, der Umbau und die Erweiterung der Nürtinger Bodelschwinghschule zwischen Stuttgarter Straße und Neckar mit einem Neubau der Schulkindergärten geht voran. Bislang wurden für die Modernisierung des sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums des Landkreises Esslingen 21 von 31 geplanten Gewerken vergeben, und aktuell bewegen sich die Kosten auch weitgehend im Rahmen. 

 

„Wir können nicht ausschließen, dass es zu Mehrkosten kommt.
Heinz Eininger
Der Landrat über steigende Rohstoffpreise und die hohe Nachffrage bei den Baubetrieben
 

 

„Wir können aber nicht ausschließen, dass es bei den weiteren Vergaben im Projektverlauf noch zu Mehrkosten kommt“, sagte Landrat Heinz Eininger im Kreistags-Ausschuss für Technik und Umwelt. Denn das Baumaterial werde knapp. Erschwerend hinzu kommen steigende Rohstoffpreise in der Bauwirtschaft sowie die anhaltend hohe Nachfrage und Kapazitätsauslastung bei den Baubetrieben.

Noch steht jedoch die Rechnung. Sie sieht Gesamtbaukosten von 21,1 Millionen Euro für die Haushaltsjahre 2017 bis 2023 vor, zuzüglich der veranschlagten 2,3 Millionen Euro für die Interimsunterbringung der Schülerinnen und Schüler, die Anschaffung loser Möblierung, IT-Medien und die Umzüge. Auf der Einnahmenseite rechnet der Landrat mit einer Schulbauförderung in Höhe von sieben Millionen Euro.

Abgebrochen und entkernt

Die Schülerinnen und Schüler und das Lehrerkollegium waren Mitte Mai aus der Bodelschwinghschule ausgezogen. Danach wurden Teile des über 40 Jahre alten Gebäudes abgebrochen oder entkernt. Die Schule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche ist während der zweijährigen Bauarbeiten  in den Schulcontainern auf dem Parkplatz der ebenfalls in Trägerschaft des Landkreises betriebenen Philipp-Matthäus-Hahn-Schule zuhause.

Am Bodelschwinghweg beginnen derweil die Rohinstallation der technischen Gewerke und die Trockenbauarbeiten. Schon bald sollen die ersten Fenster eingesetzt werden. Für den Neubau der Schulkindergärten wurde die Gründung fertiggestellt, es wurden die Bodenplatte und auch erste Wände betoniert. Die Rohbauarbeiten für den Neubau werden voraussichtlich noch bis Jahresende andauern.

Coronabedingt ist es an verschiedenen Stellen zu Verzögerungen gekommen. Die Fertigstellung aller Gebäude wird sich deshalb voraussichtlich um sechs Monate nach hinten verschieben. Wenn es zu weiteren Lieferengpässen kommt, könnte sich das Bauende nochmals verschieben. Aktuell ist geplant, dass der Bau im Sommer 2023 bezugsfertig ist. Der Schulbetrieb könnte zu Beginn des Schuljahres 2023/24 in den neuen Räumen starten.

 

Die Verglasung war kostspielig

Gesamtkosten von 21,1 Millionen Euro sind für die Sanierung der Bodelschwinghschule vorgesehen. Aktuell betragen die Mehrkosten für die bislang vergebenen Gewerke 141 000 Euro. Viel teurer als erwartet war die Verglasung mit 1,9 statt der kalkulierten 1,5 Millionen Euro. Auch in den Bereichen Sanitär und Heizung wird es kostspieliger, Einsparungen gibt es bei Elektro, Trocken- und Rohbau.

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