Zwischen Neckar und Alb

Frisch gepresst ist Saft am besten

Obst Beim Moschtfescht im Beurener Freilichtmuseum gab es rund 100 verschiedene Apfelsorten zu bestaunen. Mitmachaktionen begeistern die Besucher trotz der nasskalten Witterung. Von Thomas Krytzner

Nach dem Auflesen der Äpfel folgt das Auslesen derjenigen Früchte, die für die Mostpresse geeignet sind.Foto: Thomas Krytzner
Nach dem Auflesen der Äpfel folgt das Auslesen derjenigen Früchte, die für die Mostpresse geeignet sind.Foto: Thomas Krytzner

Die ersten Herbststürme ziehen über das Land und die Apfelernte hat längst begonnen. Es ist genau der richtige Zeitpunkt, um im Freilichtmuseum Beuren Moschtfescht zu feiern. Trotz des regnerischen Starts in den Tag ließen sich Hunderte Besucher von den zahlreichen Mitmachaktionen und Vorführungen begeistern.

Mitglieder des Kreisverbands der Obst- und Gartenbauvereine Esslingen präsentierten rund 100 Apfelsorten im alten Schafstall. Ebenso gab es mehrere Birnensorten zu entdecken. Beim Haus der Museumspädagogik konnten junge Hobbyköche eigenes Apfelmus herstellen und verzehren. Eifrig waren die Kinder dabei, die Früchte zu zerkleinern, damit sie später eingekocht werden konnten. Somit wurde gezeigt, wie man die Früchte haltbar macht. Deutlich mehr Kraft als beim Zerschneiden brauchten Jung und Alt an der Mostpresse. Für die Kinder war es der Hit, aus zwei großen Containern die süßesten Äpfel auszulesen, um sie später mit Muskelkraft zum Saft zu pressen.

Wer sich nicht mit Streuobst befassen wollte, konnte zum Beispiel auch einen eigenen Korb flechten. Korbmachermeisterin Monika Frischknecht leitete die Interessierten bei der Arbeit an. Albrecht Haiplik zeigte, wie Filderkraut gehobelt und eingestampft wird.

Den Weg zurück zu den Äpfeln fanden die Besucher des Moschtfeschts am Stand des Schwäbischen Streuobstparadieses. Dort informierten Vereinsmitglieder über den Erhalt der Obstbäume und die bessere Vermarktung der Erzeugnisse. Zudem gab es einen Schälwettbewerb. Im neuen Genusszentrum, dem Gartensaal aus Geislingen, lieferte eine Sonderausstellung Informationen über alte Sorten. Museumsmitarbeiter Daniel Kondratiuk führte Interessierte durch die Streuobstwiesen des Museumsdorfes.

Anhand einer mobilen Destille zeigte Andreas Bosch, wie man aus den heimischen Früchten Schnaps herstellt. Imker Matthias Maisch erinnerte mit seiner Führung beim ehemaligen Bienenhaus aus Köngen daran, dass es ohne die fleißigen Insekten kein Obst gäbe.