Zwischen Neckar und Alb

Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich fort

Insgesamt 14 608 Frauen und Männer waren im Mai arbeitslos gemeldet – Arbeitslosenquote bei 3,4 Prozent

14 608 Menschen waren im Mai im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen, der die Landkreise Esslingen und Göppingen umfasst, arbeitslos gemeldet. Das waren 341 Frauen und Männer weniger als im April, und 777 weniger als im Mai 2014. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Prozentpunkte zurück und lag bei 3,4 Prozent.

Kreis Esslingen. „Der Arbeitsmarkt in der Region entwickelt sich weiter günstig, die Frühjahrsbelebung hat sich fortgesetzt“, kommentiert Wilfried Hüntelmann, Leiter der Göppinger Arbeitsagentur, die aktuellen Zahlen. „Der Rückgang der Arbeitslosigkeit von April auf Mai lag zwar im saisonal üblichen Rahmen, allerdings waren fast 800 Menschen weniger arbeitslos als im Mai 2014.“ Der Agenturbezirk Göppingen weist damit aktuell die niedrigste Arbeitslosenquote in der Region Stuttgart auf. „Die insgesamt gute Situation darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine Vermittlung von Arbeitsuchenden ohne Berufsabschluss schwierig ist – vor allem in langfristige Jobs. Arbeitsagentur und Jobcenter versuchen daher verstärkt, junge Erwachsene ohne Ausbildung zu einem Berufsabschluss zu bringen“, sagt Hüntelmann. Derzeit hat nahezu jeder zweite Arbeitslose keinen formellen Abschluss.

Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 8 644 dem Rechtskreis Sozialgesetzbuch II an und wurden von den Mitarbeitern der Jobcenter in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut. Das waren 166 oder 1,9 Prozent weniger als im Vormonat. Verglichen mit Mai 2014 waren in den beiden Jobcentern 406 Personen – minus 4,5 Prozent – weniger arbeitslos gemeldet.

Beim Jobcenter des Landkreises Esslingen mit den Standorten in Esslingen, Kirchheim, Leinfelden-Echterdingen und Nürtingen sank die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 1,0 Prozent und lag nun bei 5 801 Arbeitslosen. Das waren 4,4 Prozent weniger als im Mai 2014.

Im Mai waren 195 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet; ihre Zahl ist im Vergleich zum Vormonat um 21 – minus 9,7 Prozent – gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr waren es jetzt 13 Jugendliche weniger – minus 6,3 Prozent.

Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 157 Arbeitslose, 61 oder 5,0 Prozent weniger als im Vormonat, und 75 oder 6,1 Prozent weniger als im Mai 2014.

Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zum April um 109 oder 2,1 Prozent auf 5 043 Personen zurückgegangen. Das waren 195 Personen oder 3,7 Prozent weniger als im Mai 2014.

4 507 Menschen waren im Mai seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 118 Personen – minus 2,6 Prozent – weniger als im Vormonat, und 228 – minus 4,8 Prozent – weniger als im Vorjahresmonat.

Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen nahm von April auf Mai um 14 oder 1,3 Prozent auf 1 045 Personen ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren fünf schwerbehinderte Menschen weniger arbeitslos gemeldet – minus 0,5 Prozent.

Die Arbeitslosenquote, die auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen berechnet wird, sank um 0,2 Prozentpunkte und lag jetzt bei 3,4 Prozent. Im Mai 2014 betrug die Quote 3,7 Prozent. Im Landkreis Göppingen lag sie bei 3,7 Prozent und im Landkreis Esslingen bei 3,3 Prozent – Kirchheim 3,3 Prozent.

Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ist im Vergleich zum Vormonat gesunken. Im Mai waren 8 239 ungeförderte Stellen – also freie Arbeitsplätze – gemeldet. Das waren 284 weniger als im Vormonat, aber 676 mehr als im Vorjahr.

Bei der Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen verzeichnete die Arbeitsagentur im letzten Monat ebenfalls ein Minus: Insgesamt 2 463 Stellen wurden neu gemeldet. Das waren 411 weniger als im April, aber 15 mehr als im Vorjahresmonat.

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen 4 353 Bewerber um eine Ausbildungsstelle, 14 weniger als im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Minus von 0,3 Prozent. Zugleich gab es 4 618 gemeldete Berufsausbildungsstellen, 34 oder 0,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Damit kommen rein rechnerisch 1,06 Stellen auf einen Bewerber.

„Wer noch nicht sicher weiß, wie es nach der Schule im Herbst weitergeht, sollte sich dringend bei der Berufsberatung melden und einen Termin vereinbaren“, rät Bettina Münz, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit. „In vielen Berufen sind noch attraktive Ausbildungsplätze frei. Wer hinsichtlich seines Ausbildungsberufs und regional flexibel ist, hat in diesem Jahr beste Chancen auf einen Ausbildungsplatz.“ Termine für eine Beratung können unter der kostenlosen Hotline 08 00/4 55 55 00 vereinbart werden. pm