Grabenstetten. Am morgigen Sonntag, 19. Mai, finden um 15 und 16 Uhr Sonderführungen im Keltenmuseum Heidengraben statt. Angelika Rüdiger, Mitglied des Fördervereins Heidengraben, führt in die Welt der Kelten ein. Die Führungen dauern jeweils etwa eine halbe Stunde.
Das Keltenmuseum in Grabenstetten beherbergt nicht nur seltene Bronzeobjekte, wie das aufwendig gearbeitete Gürtelblech einer Keltin aus den Hügelgräbern beim Burrenhof, sondern auch Schmuckstücke aus farbigem Glas oder Schmuck aus Gagat. Reich verzierte keramische Teller, Waffen und Alltagsgerät aus Bronze und Eisen weisen auf einen hohen technischen Stand der damaligen Bevölkerung in der Region des Heidengrabens hin. Durch die vielen Originalfunde im Museum kann die Zeit von 1 100 bis etwa 100 Jahre vor Christus nachvollzogen werden. Viele dieser Funde geben Hinweise auf den Fernhandel, der vom Heidengraben aus betrieben wurde. Die Weinamphore wurde beispielsweise aus dem heutigen Marseille nach Grabenstetten transportiert. Ein Reliefmodell des Oppidums, gebaut von Mitgliedern des Fördervereins, ergänzt die Ausstellung. pm