Kreis Esslingen. Am 25. November ist der internationale Gedenktag „Nein zu Gewalt gegen Frauen und Kinder“. Die Einrichtungen und Institutionen im Landkreis Esslingen, die sich zur Unterstützung Betroffener zusammengeschlossen haben ist das ein Anlass, mit Infoaktionen auf das Thema „häusliche Gewalt“ aufmerksam zu machen und über Wege zu informieren, die helfen, sich aus der Gewaltbeziehung zu lösen.
Zwar verbessert das Gewaltschutzgesetz seit nunmehr über 15 Jahren den Schutz vor häuslicher Gewalt, dennoch bleibt das Thema ein Tabu. Jede vierte Frau in Deutschland hat mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt in der Partnerschaft erlebt. Auch viele Kinder sind davon betroffen - entweder direkt oder indirekt als Zeugen. Die Auswirkungen auf ihr Leben sind gravierend.
Im Landkreis Esslingen eskalierten im vergangenen Jahr die Konflikte in Paarbeziehungen derart, dass die Polizei nahezu täglich wegen häuslicher Gewalt ausrücken musste und jedes Jahr etwa 120 Wohnungsverweise ausgesprochen wurden. Immer wieder endet Beziehungsgewalt auch tödlich.
Viele Betroffene schweigen aus Scham. Nachbarn, Freunde und Bekannte wollen sich nicht einmischen. Häusliche Gewalt ist jedoch keine Privatangelegenheit, sie hat zerstörerische Folgen für alle Familienangehörigen und darf kein Tabu-Thema sein.
Die Polizei, Ordnungsämter, Frauen- und Männerberatungsstellen, Soziale Dienste des Landkreises und der Großen Kreisstädte und psychologische Beratungsstellen im Kreis, „runde Tische“ und zahlreiche andere Einrichtungen arbeiten eng zusammen, um Betroffenen frühzeitig Hilfen zukommen zu lassen.pm
1 Weitere Informationen gibt es auf der Homepage www.landkreis-esslingen/haeuslichegewalt